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Blankenfelder wollen Hundeauslaufgebiet schnell loswerden - BVV-Fraktionen bremsen

Veröffentlicht am 24.11.2022 von Christian Hönicke

Die Debatte um die Verlagerung des Hundeauslaufgebiets Blankenfelde geht weiter. Gleich drei Fraktionen fordern mit formellen Anträgen, das Auslaufgebiet noch länger offenzuhalten als geplant. Wie berichtet, soll das beliebte Auslaufgelände in Blankenfelde geschlossen und stattdessen im Herbst 2023 ein neues Areal am „Großen Stein“ in Französisch Buchholz eröffnet werden. Als Grund nennt das Bezirksamt, dass dadurch das Landschaftsschutzgebiet (LSG) Blankenfelde vor weiteren Zerstörungen geschützt werden soll.

Doch nach Kritik von Hundehaltern an der kargen Ersatzfläche solle diese erst einmal umgestaltet werden, fordern nun die Fraktionen von CDU, FDP und Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Der Bezirk solle erst das neue Auslaufgebiet „an der Bucher Straße inklusive der notwendigen Infrastruktur herzustellen und erst danach das bestehende Auslaufgebiet in Blankenfelde schließen“, so wollen es CDU und FDP. Die Grünen wünschen sich ein Gestaltungskonzept für das Gebiet, das „die BVV, Zivilgesellschaft und Verbände im Bereich Natur- und Tierschutz einbezieht“. Kommenden Mittwoch will die BVV über die Anträge abstimmen.

Gegen weitere Verzögerungen bei der Umsiedlung der Hunde macht sich derweil der Blankenfelder Bürgerverein stark. Dessen Vorsitzender Detlef Lindner sieht in dem Auslaufgebiet ein großes Problem für den kleinen Ortsteil. „Das Blankenfelder Naherholungsgebiet steht allen zur Verfügung: Familien mit Kindern, Radfahrern, Reitern sowie auch Hundebesitzern, aber jeder muss die Regeln beachten“, schreibt er.

Doch insbesondere Besucher mit Hunden stiften Ärger. Seit Jahren sei das Auslaufgebiet immer stärker frequentiert worden, so Lindner. „Dadurch sind viele Hundehalter dazugekommen, die sich nicht an die Regeln halten.“ Damit widerspricht er Hundehaltern wie Hans-Jürgen Krauss-Erge. Er hatte hier im Newsletter erklärt, die überwiegende Zahl der Hundehalter würde sich an die Regeln halten und respektiere auch die Grenzen des Auslaufgebiets.

„Das Hundeauslaufgebiet wird von den Hundehaltern und Dogwalkern eigenmächtig über ganz Blankenfelde ausgedehnt“, entgegnet Lindner. Vor allem das Landschaftsschutzgebiet werde förmlich überrannt. Die landwirtschaftlichen Flächen nebenan würden betreten, und auf den teuren Schäden an Flur und Maschine bleibe der Landwirt sitzen.

Lindner appelliert an die Bezirksverordneten, sich ein „klares Bild über den Zustand“ des Areals zu machen und dies vor ihrer Entscheidung zur Kenntnis zu nehmen.