Namen & Neues
Ohne Tram keine Bebauung: BVV fordert Ringschluss für Elisabeth-Aue
Veröffentlicht am 25.01.2024 von Christian Hönicke
Wir bleiben auf der Elisabeth-Aue. Ohne Tram-Ring keine Bebauung – diese klare Position hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) bezogen. Am Mittwoch forderten die Verordneten in ihrem einstimmigen Beschluss den sogenannten Tram-Ringschluss in Französisch Buchholz: „die Erschließung der Elisabeth-Aue durch die Straßenbahnlinien M1 und 50“.
Das Bezirksamt Pankow wird dazu aufgefordert, dies gegenüber der Senatsverkehrsverwaltung „mit Nachdruck“ zu vertreten „und auf den umgehenden Beginn der Planungen zu drängen“. Die BVV bekräftigte dabei ihren Standpunkt, „dass Wohnbauprojekte in Pankow mit einem gleichzeitig erfolgenden bedarfsrechten Ausbau einer entsprechenden Verkehrsanbindung einhergehen müssen“.
Es geht um die Verlängerung der Tramlinien 50 und M1. Die Linie 50 endet bisher in Französisch Buchholz, die M1 mit ihren zwei Ästen in Niederschönhausen und Rosenthal. Lange war bei der Planung der Elisabeth-Aue angedacht, diese Lücke zu schließen. Doch entgegen ihrer eigenen früheren positiven Gutachten lehne dies die Verkehrsverwaltung nun „explizit“ ab, kritisierte die BVV.
Ende Juli hatte die Verkehrsverwaltung wie berichtet eingeräumt, für den Ringschluss bisher keine Planungen begonnen zu haben. Stattdessen sollen etwa die Neubauvorhaben Elisabeth-Aue und die „Alte Schäferei“ mit insgesamt rund 9000 Wohnungen durch Buslinien erschlossen werden.
Das lehnt die BVV ab und beharrt auf dem Tram-Ring. Dieser diene anders als etwa die geplante Verlängerung der S-Bahnlinie 75 „vor allem der verbesserten Anbindung an das Pankower Zentrum“. Die SPD, die den aktuellen Antrag eingereicht hatte, warf der Verkehrsverwaltung vor, sie habe „wertvolle Zeit verschwendet“. Der Straßenbahn-Ring sei für die Erschließung der Neubauquartiere im Norden Pankows und insbesondere der Elisabeth-Aue „unabdingbar und längst überfällig“.