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Gesobau-Spielplatz "gesperrt und kameraüberwacht": Behörden schreiten ein

Veröffentlicht am 04.07.2024 von Christian Hönicke

Seit neun Monaten ist der „Bergspielplatz“ in Pankow gesperrt. Er befindet sich auf einem Grundstück der Gesobau an der Wolfshagener Straße. Die Wohnungsbaugesellschaft habe den Spielplatz mit Bauzäunen abgesperrt und kameraüberwacht, kritisierte die Anwohnerin Grit Bürgow am Mittwoch auf der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). „Den Kiezkindern und den Kindern der umliegenden Kinderläden fehlt ihr Spielplatz.“

Bürgow wollte wissen, warum das so ist und ob das Bezirksamt dagegen etwas unternehmen werde. Zwar sei der Spielplatz privat, das Bezirksamt habe daher nur bedingt einen Einfluss, erklärte die zuständige Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU). Aber: Es handle sich um einen „wohnungsbezogenen Spielplatz“, der vom Baurecht vorgegeben sei. Auch auf privaten Flächen sei ein Absperren eines solchen Spielplatzes und das Entziehen der Nutzung für die Anwohner „nur bei besonderen Gründen im Einzelfall“ rechtens. „Ein Entfall ohne Begründung oder Ersatzfläche ist nicht rechtmäßig.“

Das Bezirksamt habe bisher keine Begründung der Absperrung durch die Gesobau erhalten, so Anders-Granitzki. Daher habe man nun eine schriftliche Anhörung veranlasst, die bis Mitte des Monats beendet sein soll. „Nach Prüfung der Gründe werden die weiteren bauaufsichtlichen Maßnahmen festgelegt.“