Sport
Veröffentlicht am 01.07.2021 von Christian Hönicke
Kombibad Pankow kommt zwei Jahre später – und könnte kleiner werden. Der Neubau des Multifunktionsbads Pankow kommt mindestens zwei Jahre später – und womöglich auch nur in abgespeckter Form. Auf Anfrage der CDU-Abgeordneten Stephan Lenz und Stephan Standfuß berichtet die Senatssportverwaltung von „Verzögerungen“ bei den Berliner Bäderbetrieben, „u.a. eine unklaren Finanzierungssituation (Mittelfreigabe, Mehrbedarf durch zusätzliche Angebote und Baukostensteigerungen), personelle Veränderungen sowie eine verzögerte Auftragsvergabe an den Planer“. Auch der Bebauungsplan, den das Pankower Bezirksamt aufstellen soll, befinde sich „noch immer in der Gestaltung“. Er soll nun erst Mitte 2022 fertig werden.
Der Umbau des Sommerbads Pankow in ein Kombi-Spaßbad soll daher erst im vierten Quartal 2024 starten, „der letzte Planungsstand sieht eine Inbetriebnahme im Jahr 2027 vor“. Vor kurzem hieß es noch, das Bad solle Ende 2025 fertig werden. Doch die Sportverwaltung hatte dabei schon erklärt, aufgrund des zu erwartenden Besucherverkehrs müsse ein neues Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Von den ursprünglich 200 geplanten Autoparkplätzen sind nun nur noch 100 in der Planung verblieben.
Zu allem Überfluss macht nun auch das Geld Sorgen. Der Badbau war ursprünglich mit insgesamt 42 Millionen Euro eingepreist worden. Doch wegen „inzwischen eingetretener Kostensteigerungen“ prüft die Sportverwaltung nun sogar, „welche Lösungen mit einem geringeren Budget möglich sind“.
Soll heißen: Im Zweifel wird das Bad nicht nur später fertig, sondern könnte weniger Features bekommen als geplant. Welche Planschvergnügen konkret von der Streichung bedroht sind (Schwimmbahn, Saunalandschaft, Außenbecken), konnte Bürgermeister Sören Benn (Linke) in Vertretung des urlaubenden Stadtrats Vollrad Kuhn (Grüne) nicht sagen. Dafür sei die Sportverwaltung zuständig.
Die Verzögerung „ist für alle Schwimmer in unserem Bezirk sehr bitter“, kritisiert der CDU-Politiker Lenz. Gerade „nach dem Coronajahr“ müssten Kinder schwimmen lernen können und dürften nicht jahrelang auf einen freien Platz im Schwimmkurs warten müssen. Lenz: „Weitere Verzögerungen werden beim Anstieg der Baukosten nur zu weiteren, deutlichen Kostensteigerungen führen.“ Gleichzeitig müssten die Interessen der Anwohner, „beispielsweise bei der Bitte um eine Kiezgarage, in die Planungen einbezogen werden“.
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