Kiezgespräch
Veröffentlicht am 01.03.2018 von Christian Hönicke
Buch statt Internet. Wenn Sie in Buch leben und diesen Newsletter lesen können, möchte ich Sie besonders herzlich begrüßen. Denn das ist nicht selbstverständlich, wie unsere Leserin Viviane van der Wall weiß. Sie arbeitet in der Verwaltung der Montessori-Gemeinschaftsschule, „und wir kämpfen seit Monaten darum, eine halbwegs vernünftige Internet- und Telefon-Verbindung zu bekommen. Ein vernünftiges Arbeiten ist so schwer möglich.“ Frau van der Wall erinnert an das Versprechen der Telekom, bis November 2016 verschiedene Kieze in Pankow und gerade Randgebiete wie Buch flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen.
Dies sei aber bis heute nicht geschehen, die Übertragungsrate in der Montessori-Schule ruckelt meist bei 9 Mbit pro Sekunde vor sich hin. Nun sei vor einigen Tagen auch noch ein Kabel bei Bauarbeiten am Bahnhof Buch zerstört worden, „sodass wir ganz abgeschnitten sind. Mit uns auch die Grundschule am Sandhaus, die Evangelische Schule Buch, der Nettomarkt am S-Bahnhof, viele Anwohner und Gewerbetreibende.“ Die Bucher wüssten sich keinen Rat mehr, da die Telekom so zäh arbeite und Versprechungen am Telefon mache, die dann nicht eingehalten würden. Andere Anbieter hätten auch keine sinnvollen Alternativen, „sodass wir immer nur abwarten können und verzweifeln“.
Eine „Leute“-Anfrage bei der Telekom zum Stand des Netzausbaus und der Störungsbeseitigung blieb bis zum Redaktionsschluss unbeantwortet. Stattdessen erfolgte zweimal der unfreiwillig humorvolle Hinweis, die Störung doch bitte über das firmeneigene Online-Formular zu melden. Heute gegen 12 Uhr fanden die Telekom-Techniker dann offenbar doch auch ohne Hilfe aus dem Netz den Fehler. Seither läuft das Internet in Buch zumindest wieder – so langsam wie eh und je.