Kiezgespräch
Veröffentlicht am 18.02.2021 von Christian Hönicke
Flaschen erlaubt, Gläser verboten: Ordnungsamt hält neue Alkohol-Regel für „nicht kontrollierbar“. Alkohol darf in Berlin wieder öffentlich getrunken werden – kehren damit die „Glühwein-Pulks“ zurück auf die Gehwege? Oder bilden sich angesichts des angekündigten warmen Wetters am Wochenende „Bier-Pulks“? Das hält zumindest Pankows Ordnungsstadtrat Daniel Krüger (für AfD) für recht wahrscheinlich.
Die neue Berliner Open-Air-Alkohol-Regelung sei „so feinsinnig, dass sie im Grunde nicht mehr kontrollierbar ist“, sagt Krüger. Denn Alkohol darf seit 14. Februar wieder öffentlich getrunken werden (außer in Parks und auf Parkplätzen), der Verkauf zwischen 23 und 6 Uhr sowie ganztägig „zum sofortigen Verzehr“ bleibt aber weiter nicht erlaubt. [Der Text stammt aus dem aktuellen Pankow-Newsletter. Den können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]
Zwar wolle man gerade in Straßenverkaufs-Hotspots wie der Stargarder Straße in Prenzlauer Berg weiter kontrollieren, sagt Krüger. Bisher sei das Geschehen „unauffällig“, das könne sich aber angesichts des Temperaturumschwungs am Wochenende schnell ändern: „Wenn es Anzeigen oder Beschwerden geben sollte, werden wir vorbeischauen.“
Wenn die Gastronomen Alkohol dann direkt in Bechern oder Gläsern ausschenken würden, sei das nach Infektionsschutzverordnung nicht erlaubt und damit sanktionsfähig, so Krüger. „Aber wenn sie das wie in Amerika machen, den Leuten die Getränke in Papptüten einpacken und die dann zehn Meter weiter gehen und dort trinken, ist das Interpretationssache“, sagt Krüger. „Da haben wir dann bis 23 Uhr kaum eine Handhabe.“ – Text: Christian Hönicke
+++ Diesen Text haben wir dem neuen Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Pankow entnommen. Den gibt es in voller Länge und kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de
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