Kiezgespräch

Veröffentlicht am 29.04.2021 von Christian Hönicke

Schwimmbad, Café, Kino: Diese Orte werden schmerzlich vermisst. Letzte Woche haben wir zwei neue Tagesspiegel-Fahrradhefte verlost – und Sie als Teilnahmebedingung gefragt, welche Orte in Pankow Sie durch die Pandemie am meisten vermissen. Es kamen viele Zuschriften mit bewegenden Berichten über die kleinen und großen Perlen, die das Leben so schön machen und die nun verschwunden sind. Vielen Dank dafür!

  • „Ich vermisse das Billardspielen im Pool & Cigars in der Kulturbrauerei.“ – Steffen Udolph
  • „Ich vermisse die halle tanzbühne berlin in der Eberswalder Straße. Die Compagnie von Toula Limnais gehört zu den besten Ensembles für zeitgenössischen Tanz in Deutschland. Für weniger als 20 € erlebt man Tanztheater auf höchsten Niveau. Im August konnte ich dort noch das Stück meantime sehen, coronabedingt mit ganz wenig Zuschauern. Obwohl es fast immer ausverkauft ist, kennen nur wenige dieses Juwel im Prenzlauer Berg. Die Website ist: www.toula.de.“ – Bernd Tischer
  • „Ich vermisse so sehr den Besuch im Prater-Garten im Frühling, wo wir uns oft nach langer Sitte vorm Nachhausegehen noch mit der Familie auf ein kühles Blondes oder eine Fassbrause treffen.“ – Jeannette Ackermann
  • „Wir vermissen besonders den Kinderbauernhof Pinke-Panke am Bürgerpark. Dort kann man hoffentlich bald wieder mit Enkel:innen Tiere gucken, Stockbrot backen, am Pankeufer Schiffchen schwimmen lassen.“  – Florian Schubert & Katrin Steinitz
  • „Am meisten vermisse ich das unbeschwerte Zusammensitzen beim Essen in Lieblingslokalen, zumal in engen wie z.B. im Les Valseuses in der Eberswalder. Oder Comiclesungen und das gemeinsame Bier danach mit KundInnen & Comicschaffenden eng an eng drinnen oder vor der Tür im Modern Graphics in der Kastanienallee (das ist mein eigener Laden).“ – Micha Wießler
  • Keinen“ – Uwe Jank
  • „Mir fehlt die Außengastronomie bei einem Radelstopp. Zum Beispiel im Bürgerpark ‚Rosencafe‘, das Café Mint im Botanischen Volkspark und eine Pause im Café im Naturhof Malchow (das ist wohl nicht mehr Pankow, fehlt aber trotzdem).“ – Silvia Oberhack
  • „Natürlich den ‚Prager Frühling 1968‘ in der Florastraße. Eine Kneipe, aber keine gewöhnliche ‐ sondern ein Gasthaus in guter tschechischer Tradition. Ludek und Tomas zapfen hier das wohl beste Bier nördlich von Prag. Ein Ort der Begegnung – einfach und kulturvoll.“ – Wolfgang Peikert
  • „Mein Rücken vermisst normale Massagen und Schwimmen im Thälmannpark-Bad. Am meisten vermisse ich die Kinoabende mit meiner Freundin aus Treptow im Colosseum, mit Umarmen, vorher Essen gehen und viel  Quatschen. Dort bin ich um die Ecke aufgewachsen und schon als Kind am Sonntag für 0,20 Pfennig Ost zu Laurel & Hardy oder besser Dick & Doof gegangen.“ – Jeanette Münch
  • „Ich vermisse total, den Sonnenuntergang auf der Terrasse des Cafés Mirabelle am Bürgerpark zu genießen.“ – Peter Härle
  • „Obwohl ich in Schöneberg wohne, vermisse ich in Pankow das Handballspiel der Füchse in der Max-Schmeling-Halle, dem Fuchsbau. Die Atmosphäre ist dort fantastisch. Anschließend ein Spaziergang durch den Mauerpark, bevor es wieder Heim geht.“ – Hans-Peter Krehahn
  • „Am meisten vermiss ich das Café Olivenbaum.“ – Frank Oldemeier
  • „Ich vermisse das Schwimmbad im Ernst-Thälmann-Park. Man konnte dort wunderbar schwimmen und dabei in den Park hinausschauen – es war oft nicht allzuvoll, ein Ort zum Abschalten.“ – Sabine Gehrke-Beck
  • „Die Steinskulpturen in Berlin-Hobrechtsfelde verdienen mehr Aufmerksamkeit!“ – Wolfgang Blohm
  • „Wir wohnen in Neukölln, vermissen aber in Pankow besonders das tolle MachMit-Museum mit seinen spannenden Themenwochen, Werkstätten und natürlich der coolen Klettermöglichkeit.“ – Birte Allenstein
  • „Ich vermisse in Pankow am meisten: einen Kaffee auf der Terrasse des Milchhäuschens trinken. Mindestens genauso den Sonnenuntergang im Strandbad Weißensee genießen. Hoffentlich bald wieder!“ – Uwe Krabbe
  • „Vermisster Ort: Kino Blauer Stern.“ – Philipp Mall
  • „Wir vermissen sonnige Feierabende im Prater und leckeres Essen mit Leute gucken in der Oderberger.“ – Christine Pompe
  • „Die Schwimmhalle am Thälmann-Park. Jeden Tag die Kinder zu Hause, 24/7, keine Gelegenheit sich zu bewegen, Frustessen… Ich würde zu gern mal wieder schwimmen gehen: ganz allein. Aber auch die Kinder sind so alt, dass wir zumindest das große Kind gerne schwimmen lernen lassen wollen – das geht nur leider momentan nur in der Badewanne.“ – Nora P.
  • „Ich vermisse die Defa-Filmvorführungen, die jeden Donnerstag im Café in der Immanuelkichstraße gezeigt wurden. Hinterher gab es meistens Gespräche mit Akteuren, sehr  informativ. Und ich haben Filme gesehen, die ich noch nicht kannte.“ – Matthias Rau
  • „Mir fehlt das ‚Fritz Heyn‘! Der Florakiez ist nicht der Kollwitzplatz. Zum Glück, es ist ruhiger, wohnlicher, heterogener. Gastronomie hat es hier schwerer als in den Hotspots und eine Perle wie das ‚Fritz Heyn‘ selten. Es liegt an meinem Arbeitsweg und es war ein guter Ort für mich, nach Feierabend mich dort zu verabreden. Nun ist es seit dem ersten Lockdown komplett geschlossen. Ich hoffe sehr das wird wieder, bin mir aber nicht sicher, ob die Betreiber das durchstehen. Und noch etwas fehlt mir zurzeit im Kiez: meine Sauna das ‚SAUNARIUM‘ in der Breiten Straße. Ich wünsche mir sehr, dass das ‚SAUNARIUM‘ überlebt.“ – Rüdiger Hornig

Mit verbundenen Augen herausgezogen haben wir Florian Schubert & Katrin Steinitz sowie Philipp Mall – das Fahrradheft wird Ihnen demnächst zugeschickt. Viel Spaß damit! Wer leider leer ausging, kann das Heft hier im Tagesspiegel-Shop für 9,80 Euro (7,50 Euro für AbonnentInnen) kaufen. – Text: Christian Hönicke

+++ Diesen Text haben wir dem neuen Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Pankow entnommen. Den gibt es in voller Länge und kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de

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