Intro

von Gerd Appenzeller

Veröffentlicht am 23.01.2019

die Information kam per Mail am Montag, 21. Januar, ab 11 Uhr an einen ausgewählten Empfängerkreis. Sie kam nicht, wie später behauptet, von der CDU, sondern vom Account von Frank Steffel im Bundestag. Inhalt: Er kandidiere nicht mehr für den Vorsitz der Reinickendorfer CDU. Die Begründung: Da er als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses neben der Zuständigkeit für die Ukraine und das südliche Afrika künftig auch die Betreuung von Süd-Ostasien und Korea übernehmen dürfe und außerdem CDU-Obmann seiner Fraktion für Sport und Ehrenamt bleibe, wolle er seine verfügbare Zeit nunmehr auf die Arbeit im Wahlkreis konzentrieren. Den habe er ja dreimal mit dem berlinweit besten Ergebnis gewinnen können.

Das ist unbestritten. Klar ist aber auch: Teile der Reinickendorfer CDU haben sich wegen der vielen anderen Aufgaben Frank Steffels vernachlässigt gefühlt. Steffels Verzicht auf eine erneute Kandidatur kommt also wohl auch einer Klatsche der eigenen Partei zuvor, die vielleicht dabei war, sich einen neuen Vorsitzenden zu suchen. Keine Überraschung: Es wird Frank Balzer sein, der Bezirksbürgermeister. Nähere Hintergründe hat der Tagesspiegel beschrieben, unter diesem Link können Sie alles noch einmal nachlesen: tagesspiegel.de

Mehr über Frank Steffel etwas weiter unten im Newsletter in der Rubrik „Nachbarschaft“.

Gerd Appenzeller, geborener Berliner, ist seit 24 Jahren Mitglied der Tagesspiegel-Redaktion, war Chefredakteur und Herausgeber. Als er 1994 mit seiner Familie in die alte Heimat zurückkam, zog er nach Hermsdorf, denn dort hat er auch seine Kindheit verbracht und dort leben auch sein Bruder und dessen Frau. Wenn Sie Anregungen, Kritik, Wünsche, Tipps haben, schreiben Sie ihm bitte eine E-Mail an leute-g.appenzeller@tagesspiegel.de