Intro

von Gerd Appenzeller

Veröffentlicht am 31.03.2021

Vor einem Jahr habe ich Ihnen an dieser Stelle schon einmal frohe Ostertage in Zeiten der Pandemie gewünscht – nicht ahnend, dass wir ein Jahr später nicht viel weiter sein würden bei dem, was uns Ostern erlaubt ist. Wieder ist es kein Familienfest.

Ein Jahr später leben wir weiter mit der Pandemie, die Zahlen steigen mal wieder und der Lockdown wird mal wieder verschärft. In Berlin lag die Sieben-Tage-Inzidenz von Infektionen pro 100.000 Einwohnern schon mehr als drei Tage in Folge über 100. Die aktuellen Zahlen finden Sie hier. Eigentlich ein Grund, um die „Notbremse“ zu ziehen. Also die Lockerungen zurückzuziehen, auf den Stand von vor dem 7. März.

Stattdessen gilt ab dem heutigen Mittwoch eine neue Verordnung in Berlin, die Bundeskanzlerin Angela Merkel so treffend als „Testen und Bummeln“ zusammengefasst hat. Konkret bedeutet das, nicht mehr nur vor Friseurterminen, sondern auch beim Shoppen und Kultur muss ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest vorgewiesen werden. Ausgenommen von der Testpflicht sind Läden des täglichen Bedarfs. Meine Kollegen haben die bis 24. April geltenden Regeln hier übersichtlich zusammengefasst: tagesspiegel.de

Aber wo und wie bekommt man den tagesaktuellen Test im Bezirk? Die Vorstellung, einfach beim Gesundheitsamt anzurufen und zu fragen, ist naheliegend, bringt aber nichts. Dort gibt es kein Verzeichnis. Beim Testzentrum Reinickendorf in der Antonienstraße soll man sich, um „Zeit zu sparen“ online vorab registrieren. Eine Terminbuchung sei „nicht notwendig“ und auch online nicht möglich. Viele Leserinnen und Leser bestätigten mir, dass es nicht leicht sei, einen Termin zu bekommen. Ich selber habe es auch probiert, mehrfach, bekam keinen freien Termin genannt, fand schließlich einen in Charlottenburg.

Das Testzentrum am Rathaus Reinickendorf taucht zwar in der Auflistung der Webseite test-to-go.berlin auf, allerdings kann man sich dort weder vorregistrieren, noch einen Termin online buchen. Zuständig sei hier ausschließlich die Senatorin für Gesundheit, sagte Bürgermeister Frank Balzer mir gestern Nachmittag. Er bedauere, „dass die Verantwortlichen im Berliner Senat den Reinickendorferinnen und Reinickendorfern keine verlässlicheren Antworten geben können, um die ab morgen (also Mittwoch, Anm. d. Red.) geltenden neuen Auflagen im täglichen Umgang mit der Pandemie überhaupt erfüllen zu können.“

Wo können Sie sich im Bezirk Reinickendorf noch testen lassen? Hier weitere Adressen, die auch auf test-to-go.berlin über die Karte zu finden sind:

  • Am Gesundheitsamt Reinickendorf in der Teichstraße 65 (13407 Berlin) gibt es einen Drive-in-Test, bei dem man sich aber telefonisch anmelden muss. Die Telefonnummer dazu: 90294 5500. Das funktioniert, habe ich auch ausprobiert. Weitere Informationen unter: berlin.de.
  • Es gibt Arztpraxen, die testen, auch ohne dass man als „Kunde“ oder Patient Symptome haben muss. Eine davon, wo es das schon seit dem letzten Jahr gibt, ist die Praxis Ulrike Leimer-Lipke und Petra Bajorat-Kollegger am Zabel-Krüger-Damm 121 in 13469 Berlin, Waidmannslust. Sprechzeiten: Montag bis Freitag 7-10 Uhr, keine telefonische Voranmeldung notwendig.
  • Ebenfalls Testen lassen können Sie sich in Apotheken: Das kündigt etwa die Leuchtturmapotheke in 13467 Hermsdorf, in der Heinsestraße, Telefon 4050 8240, an.
  • Weiterhin die Oran-Apotheke in der Oranienburger Straße 60 in 13437 Berlin, von neun bis 12 und von 15 bis 18 Uhr. Näheres unter: oran-apotheke-berlin.de
  • Die Bären Apotheke Wittenau in der Oranienburger Straße 85 bis 86 in 13437 Berlin, von neun bis 14 Uhr. Näheres unter: baeren-apotheke-berlin.de
  • Beim Testzentrum Großkreuz-Apotheke im Märkischen Viertel, Senftenberger Ring 5a, von neun bis 17 Uhr. Näheres: grosskreuz-apotehke.de

Eine Bitte an alle Anbieter von Tests: Bitte melden Sie sich per Mail an gerd.appenzeller@tagesspiegel.de, die Veröffentlichung ist kostenlos.

Gerd Appenzeller, geborener Berliner, ist seit 25 Jahren Mitglied der Tagesspiegel-Redaktion, war Chefredakteur und Herausgeber. Als er 1994 mit seiner Familie in die alte Heimat zurückkam, zog er nach Hermsdorf, denn dort hat er auch seine Kindheit verbracht und dort leben auch sein Bruder und dessen Frau. Wenn Sie Anregungen, Kritik, Wünsche, Tipps haben, schreiben Sie ihm bitte eine E-Mail an gerd.appenzeller@tagesspiegel.de

+++ Das ist ein Ausschnitt aus dem Leute-Newsletter Reinickendorf. Jeden Mittwoch gratis erhalten: leute.tagesspiegel.de

+++ Die Themen der Woche:

  • Testen in Reinickendorf: Aber wo?
  • Ostersamstag zu? Für Friseure wäre das der Super-GAU gewesen
  • Lübars wehrt sich gegen den Verkehrsinfarkt
  • Der nächste Hitzesommer kommt sicher: Grün empfielt – Grün gießen!
  • Tegeler Ruderer trainieren für Europameisterschaft in Italien
  • Frohnaulauf des SC Tegeler Forst verschoben
  • Neuer Schwung für die Alte Fasanerie
  • Cité Guynemer: Bezirk stellt Bebauungsplan auf
  • Familientipps zu Ostern – zu Hause