Intro

von Lisa Erzsa Weil

Veröffentlicht am 24.08.2022

die vergangenen Tage waren schwarz in Reinickendorf. Erst kam am Mittwoch letzter Woche ein 56 Jahre alter Radfahrer ums Leben, als er von einem rechtsabbiegenden LKW an der Teich- Ecke Gotthardstraße überfahren wurde.

Dann wurde eine 79-Jährige, die mit einem Rollator unterwegs war, ebenfalls von einem LKW getötet, der von der Tegeler Veitstraße nach links in die Berliner Straße abbog.

Am gestrigen Morgen dann starb eine 73-jährige Frau, die nach Polizeiangaben die Markstraße in Richtung Pankower Allee überqueren wollte, an der roten Fußgängerampel aber ins Straucheln geriet, auf die Fahrbahn stürzte und von einem Auto erfasst wurde. Auch der tragische Tod einer 73-Jährigen in Hermsdorf im Juli ist noch nicht lang her.

Die genauen Umstände und Ursachen der tödlichen Unfälle werden noch untersucht. Über sie zu urteilen, ist mit Spekulation verbunden. Fest steht jedoch: Die Opfer – Radfahrer:innen und Fußgänger:innen – sind ungeschützte oder wenig geschützte Verkehrsteilnehmer:innen. Immer wieder gibt es in Berlin Unfälle mit abbiegenden LKW, die Radfahrer:innen übersehen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass diese tödlich ausgehen, ist hoch. Auch die erste Fahrradtote im Jahr 2022 – eine 81-jährige Frau – wurde in Dahlem von einem LKW überrollt.

Und das trotz „Vision Zero“, die im 2018 verfassten Mobilitätsgesetz vorsieht, “dass sich im Berliner Stadtgebiet keine Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden ereignen.” Dies sei “Leitlinie für alle Planungen, Standards und Maßnahmen mit Einfluss auf die Entwicklung der Verkehrssicherheit”, heißt es dort beim Thema “Verkehrssicherheit”. Begleitet vom Hashtag #VisionZero postete auch Verkehrssenatorin Bettina Jarasch auf Twitter: „Wir können solche Unfälle nur verhindern: durch weniger Autos, weniger LKW – und Tempo 30, wo immer es geht.“

Organisationen wie der Verkehrsclub VCD Nordost haben klare Forderungen an die Politik. Welche, darüber sprach ich mit dem Vorstandsvorsitzenden Heiner von Marschall – nachzulesen bei “Namen & Neues”.

Eine gute Lektüre wünsche ich Ihnen bei diesem Thema und vielen weiteren in dieser Newsletter-Ausgabe.