Kultur

Insel-Krimi in Nord-Berlin: Untergetaucht auf Reiswerder

Veröffentlicht am 15.01.2020 von Gerd Appenzeller

Insel-Krimi in Nord-Berlin: Untergetaucht auf Reiswerder. Das ist eine kriminalistische Spurensuche mit hochdramatischem Hintergrund auf einer Insel im Norden Berlins. Am Dienstag, 21. Januar, findet von 18 bis 19.30 Uhr im Kabinett des Museums Reinickendorf eine Lesung der Autorin Christiane Carstens aus ihrem Buch „Untergetaucht auf Reiswerder“ statt. Das Buch ist 2019 im „Metropol Verlag“ erschienen und hat einen historischen Hintergrund. Am 23. August 1944 landeten Beamte der Gestapo mit einem Ruderboot am Ufer der Insel Reiswerder im Tegeler See. Dort war eine kleine Gruppe von Jüdinnen und Juden auf der Flucht vor Verfolgung und Deportation untergetaucht. 18 Monate hatten sie auf der Insel versteckt und geschützt gelebt, ohne einander zu kennen. Nun aber hatte ein Spitzel sie denunziert.

Christiane Carstens erzählt die Geschichte des Ehepaares Wilhelm und Margarete Daene, jenen „stillen Helden“, die drei jüdische Zwangsarbeiterinnen monatelang auf der kleinen Insel versteckten. Carstens hat die Geschichten aufwändig recherchiert und schildert das Schicksal der verfolgten Jüdinnen und Juden. Nach der Lesung stellt die Autorin anhand von filmischen Interviews die Entstehung des Buches dar und lädt das Publikum zu einem Gespräch ein.

Service. Die Veranstaltung ist entgeltfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter info@museum-reinickendorf.de oder Telefon 4044062. Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35. – Text: Gerd Appenzeller, Foto: Leber/Imago

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