Namen & Neues
U6 und A111 (Teil 1): Bloß nicht zeitgleich sanieren
Veröffentlicht am 19.02.2020 von Gerd Appenzeller
Das gibt es relativ selten, dass ein Abgeordneter, der zur regierenden Koalition gehört, eine Senatorin dieser Koalition auffordert, tätig zu werden und ein abgestimmtes Verkehrskonzept zu entwickeln. Nun ist Jörg Stroedter zwar Sozialdemokrat, und die Verkehrssenatorin Regine Günther wurde von den Grünen nominiert, aber es bleibt eben doch in der gleichen politischen Familie. Der Anlass, aus dem der Reinickendorfer Abgeordnete an die Senatorin schreibt, ist allerdings gravierend. Aus dem Wortlaut:
- „Die Bürgerinnen und Bürger (im Norden Berlins) befürchten, dass die Sanierungsmaßnahmen der U6, angekündigt für das Frühjahr 2021, noch nicht beendet sind, wenn die Sanierungsmaßnahmen der A111 im Frühjahr 2023 beginnen. Die Ausbau-Maßnahmen der S 25 stehen ebenfalls noch an: Das Zentralstellwerk nach Hennigsdorf soll gebaut werden, was zu Schienenersatzverkehr führen wird.
- Schon die Sperrung der U 6 führt dazu, dass neben dem Schienenersatzverkehr eine erhebliche Anzahl an Pkws zu dem „normalen“ Verkehrsaufkommen hinzukommen, wodurch die sowieso schon hochbelasteten Straßen Scharnweberstraße und Berliner Straße an ihre Kapazitätsgrenzen kommen.
- Eine Sperrung der A 111 hat noch weitaus größere Auswirkungen.
- Und dann ist auch noch die Erneuerung der Ollenhauerstraße ab 2023 geplant.
- Um das befürchtete Chaos in Grenzen zu halten, gibt es nur einen Weg: Die Maßnahmen dürfen auf gar keinen Fall gleichzeitig stattfinden! Für die Dauer der Sanierungsarbeiten müssen Entlastungs- und Umleitungslösungen gefunden werden, die rechtzeitig öffentlich kommuniziert werden, so dass die Bürgerinnen und Bürger hier im Norden informiert und im besten Fall beruhigt sind und sich nicht ‚abgehängt‘ fühlen.“
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