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Ruine "Entenkeller": Der Schandfleck von Frohnau
Veröffentlicht am 23.09.2020 von Gerd Appenzeller
Ruine „Entenkeller“: Der Schandfleck von Berlin-Frohnau. Vor 20 Jahren war der „Entenkeller“ an der B 96 in Frohnau ein beliebter Treffpunkt. Nicht nur die Restauration und die gebratenen Enten trugen dazu bei, hier konnte man am Wochenende schwofen ohne Rücksicht auf die Polizeistunde – das ist lange her. Hier ein Foto vom heutigen Zustand.
Seit Jahren gammelt das leere Bauwerk vor sich hin, einige Fenster- und Türöffnungen sind mit Brettern verschalt, andere sind offen. Vermutlich dient der Entenkeller immer mal wieder als wildes Übernachtungsquartier. Immer wieder – das erste Mal im Juli 2016 – habe ich in den letzten Jahren versucht, herauszubekommen, was der Eigentümer mit dem Haus und dem Grundstück vorhat. Er selbst hat nie geantwortet.
Das Bezirksamt teilte mir im Jahr 2017 auf Rückfrage mit, es gebe Anträge. Wörtlich hieß es in der Auskunft des Bezirksamtes: „Mittlerweile liegen dem Fachbereich Bau- und Wohnungsaufsicht Antragsunterlagen für den Umbau des Ausflugslokals vor. Da diese bislang jedoch noch nicht vollständig sind, konnte noch keine Baugenehmigung erteilt werden. Die noch ausstehenden bautechnischen Nachweise werden lt. Auskunft des Bauherrn in Kürze eingereicht, so dass dann auch die Genehmigung kurzfristig erteilt werden kann. Seiner Aussage nach strebt der Bauherr an, unmittelbar mit den Bauarbeiten beginnen zu wollen. Ob die prognostizierte Eröffnung noch in 2017 erfolgen kann richtet sich nach dem Baufortschritt“
Einen Baufortschritt hat es erkennbar nicht gegeben. Jetzt habe ich wieder nachgefragt, nun lautet die Auskunft des Bezirksamtes: „Nach unserer Kenntnis möchte der Eigentümer das Objekt veräußern. Zugleich wurde das Bezirksamt informiert, dass derzeit Gespräche mit mehreren Kaufinteressenten stattfinden. Dem Bezirksamt liegen keine Informationen für einen Abschluss des Grundstückerwerbs vor.“ – Text: Gerd Appenzeller, Foto: Jürgen Ritter
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