Namen & Neues

Und da brummt nichts mehr: Bundes-Helis verschwinden in Tegel

Veröffentlicht am 07.04.2021 von Gerd Appenzeller

Das Bundesverteidigungsministerium verzichtet darauf, den militärischen Teil des ehemaligen Flughafens Tegel noch über viele Jahre für die Hubschrauber zu nutzen und ein neues Terminal zu bauen, weil die Altbauten nicht mehr repräsentativ genug seien. Die Hubschrauberstaffel zieht schneller als erwartet nach Schönefeld um. Zu den Politikern, die gegen die anhaltende Stationierung der Hubschrauber immer wieder protestierten, gehört der SPD-Abgeordnete Jörg Stroedter. Er ist auch Obmann der SPD-Fraktion im Untersuchungsausschuss „BER II“. Zur Entscheidung des Verteidigungsministeriums, sich aus Tegel zurückzuziehen, schreibt er:

„Das ist eine gute Nachricht: Die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums zieht zum BER um! Im militärischen Teil vom Flughafen Tegel … sollte sogar noch ein neues Terminal gebaut werden, ungeachtet der entstehenden Kosten! Dabei betragen jetzt bereits die Kosten für die Miete pro Jahr 2,2 Mio. Euro, für Absicherung und Bewachung 2,4 Mio. Euro/Jahr, dazu kommen noch die jährlichen Betriebskosten für die weitere Nutzung in Höhe von 320.000 Euro und die Ausgaben für den Bauunterhalt von 240.000 Euro/Jahr. Zum Glück für alle Steuerzahler*innen fallen diese Kosten dann nicht mehr an!

Der Umzug der Flugbereitschaft an den BER muss zügig und vollständig erfolgen. Und dort braucht man auch keinen Neubau für 350 Mio. Euro. Das dort seit 2019 vorhandene Regierungsterminal kann weiter genutzt und bei Bedarf entsprechend ausgebaut werden – so günstig wie möglich!“

Anmerkung der Redaktion: Zur Entscheidung des Verteidigungsministeriums hat vermutlich auch beigetragen, dass im Zuge des Ausbaus des Bundeskanzleramtes auf der anderen Spreeseite ein zusätzlicher Hubschrauberlandeplatz entstehen wird, der von politischen Gästen genutzt werden könnte. Auch darüber hatte ich bereits im Newsletter berichtet.