Namen & Neues

Cité Guynemer: Die Zeichen stehen auf Entspannung

Veröffentlicht am 28.04.2021 von Gerd Appenzeller

Die ungeklärte Abwasserfrage hat im wahren Wortsinne die Einwohnerinnen und Einwohner der Cité Guynemer in den vergangenen Monaten immer wieder den Schlaf geraubt. Wenn es stark regnete, konnte es passieren, dass in den Kellern das Wasser stand – und es war kein Trinkwasser, was da rauschte, sondern es stank. Neben anderen hatte sich der SPD-Abgeordnete Jörg Stroedter immer wieder bemüht, die Parteien an einen Tisch zu bekommen. Das waren die Hauseigentümer, die Vertreter der Wasserbetriebe, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die BImA, der Bezirk Reinickendorf.

Ein Durchbruch schien erreicht, als die Wasserbetriebe erklärten, mit der öffentlichen Widmung der beiden Zugangsstraßen Avenue Jean Meroz und Rue du Commandant Jean Tulasne sei die Situation für sie insoweit klar, als sie dann einen neuen Kanal und eine neue Pumpstation errichten würden. Die Voraussetzung dafür wiederum war gewesen, dass der Bund nach Schließung des militärischen Teils des Flughafens Tegel keinen Wert mehr auf die Pflege der so genannten Protokollstrecke legte.

Nun meldet sich eine Arbeitsgruppe der größeren Eigentümer der Siedlung (Vonovia, Cité West lmmobilien Betreuungs GmbH, Baywobau) und teilt mit, dass nach einem digitalen Infoabend und einer Videokonferenz Einigkeit über eine Lösung erreicht worden sei. Im Mittelpunkt steht dabei eine Einzelabrechnung aller Eigentümer mit den Berliner Wasserbetrieben. Der Bezirk Reinickendorf habe sich bereit erklärt, durch eine Änderung des Bebauungsplanes die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass die beiden Straßen der Protokollstrecke künftig als Erschließungsstraßen dienen könnten.