Namen & Neues

Runder Tisch Waldseeviertel

Veröffentlicht am 30.06.2021 von Gerd Appenzeller

Runde Tische gelten seit dem Fall der Mauer verstärkt als ein Mittel, den Dialog zwischen Staat und Bürgerinnen und Bürgern oder zwischen verfeindeten politischen oder gesellschaftlichen Gruppierungen in Gang zu setzen. Der Austausch von Standpunkten ist aber nur so lange sinnvoll, wie die Kontrahenten bereit sind, der anderen Seite überhaupt zuzuhören.

Vor diesem Hintergrund fand am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal der Runde Tisch Verkehrsraum Reinickendorf/Oberhavel statt. Eingeladen hatten das Bezirksamt Reinickendorf und die Gemeinde Glienicke Nordbahn unter Beteiligung des Landkreises Oberhavel. Dabei waren auch Vertreter der in den jeweiligen Parlamenten vertretenen Fraktionen und der drei im Waldseeviertel und rund um die Schildower Straße entstandenen Bürgerinitiativen.

Die Vertreter des Bezirksamtes Reinickendorf, des Landkreises Oberhavel und der Gemeinde Glienicke/Nordbahn stellten aus ihrer Sicht den aktuellen Stand der Untersuchungen zur Verkehrsberuhigung der Schildower Straße und des Interkommunalen Verkehrskonzeptes der Umlandgemeinden sowie die gemeinsame Absichtserklärung zur Entlastung des Verkehrsraumes vor.

Die Einrichtung eines Runden Tisches als Beratungsgremium wurde einhellig begrüßt, um die Problematik der wachsenden Umlandgemeinden und die damit einhergehenden zunehmenden verkehrlichen Belastungen sowie die unzureichende Anbindung für Pendler zu besprechen, Ideen zu sammeln und Lösungen zu entwickeln.

Darüber hinaus ergab sich aber keine einheitliche Beurteilung. Während die Reinickendorfer Bezirksstadträtin Katrin Schultze-Berndt von einer „ weitgehend konstruktiven Sitzung“ sprach, bei der „die unterschiedlichen Interessenlagen erörtert und festgestellt“ wurden, sprach Michael Ortmann von der „Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung“ von der „größtmöglichen Zeitverschwendung für alle Beteiligten“. „Die Gegner jedweder Verkehrsberuhigung (könnten) die Wahrheit offenbar nicht länger ertragen“. Die nächste Sitzung wird erst nach den Wahlen stattfinden.