Namen & Neues
Maßnahmen in Reinickendorf für sicherere Kreuzungen
Veröffentlicht am 06.07.2022 von Lisa Erzsa Weil
Viele Berliner Kreuzungen sind gefährlich für Fahrradfahrende. Das wissen Radfahrer:innen aus der Praxis, es ergab aber auch eine Auswertung aller Unfälle an den Kreuzungen der Stadt, an denen Fahrradfahrende beteiligt waren, im Zeitraum von 2017-2019, durchgeführt von FixMyBerlin.
Auf die dabei identifizierten 220 Kreuzungen, die Gefahrenpunkte darstellen und die Sie sich hier auf einer Karte ansehen können, bezog sich die Abgeordnete Tamara Lüdke (SPD) nun bei ihrer Schriftlichen Anfrage an die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und hakte nach: Wie steht es um die Beseitigung von Berlins Unfallschwerpunkten? Immerhin heißt es im Berliner Mobilitätsgesetz, „Ziel ist, dass sich im Berliner Stadtgebiet keine Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden ereignen.“ – das ist die sogenannte „Vision Zero“.
Also bat Lüdke den Senat darum, alle Maßnahmen, die zwischen Juni 2018 und Juni 2022 getroffen wurden, um Kreuzungen sicherer zu gestalten, nach Gefahrenpunkt aufzulisten. Auf der Liste, die als Antwort kam, kommt auch Reinickendorf vor:
- U. a. wurden bei Miraustraße sowie Antonienstraße/Eichborndamm die Lichtzeichenanlage – auf nicht-Beamtendeutsch Ampel – mit getrennter Linksabbiegesignalisierung umgebaut.
- Bei der Holzhauser Straße/A111 wurde die Radfahrerfurt – das ist eine Markierung, die einen Radweg über einen Knotenpunkt führt – als Sofortmaßnahme rot unterlegt. Als kurzfristige Maßnahme wurde außerdem die Ampel umprogrammiert, damit Fußgänger:innen und Radfahrende kein gleichzeitiges Grün mit dem Autoverkehr haben.
- An der Kreuzung Eichborndamm und Am Nordgraben wurde eine Markierungsänderung im Innenraum mit Radfahrerfurten durchgeführt. Auch übergroße Räumsignale – Linksabbiegerhilfssignale – wurden erstellt.
- An der Gotthardstraße wurden Gehwegvorstreckungen (ein Stück Bürgersteig ragt in die Straße hinein und verengt diese auf die tatsächliche Fahrspur) und eine Mittelstreifenbefestigung zur Sicherung einer Fußgängerquerung gebaut.
- Kreuzung Chausseestraße/Boyenstraße: Hier sollte es einen Neubau der Ampel geben, die Umsetzung verzögert sich laut Senat aber durch Baumaßnahmen der BVG. Eine Sicherung sei aber im Rahmen der Baustelle vorhanden (provisorische Ampel).