Namen & Neues

Zwei Schulen kämpfen für Heiligenseer Schulwegsicherheit

Veröffentlicht am 07.12.2022 von Lisa Erzsa Weil

Mit einem Aktionstag am 6. Dezember demonstrierten berlinweit 16 Schulen und Kitas für sichere, autofreie Schulzonen vor ihren Schulgebäuden. Darunter auch die Otfried-Preußler-Grundschule (kurz: OPS; Schulzendorfer Straße 99) und die Ellef-Ringnes-Grundschule (ERG; Im Erpelgrund 11-17), beide aus Heiligensee. Von 8 bis 9:30 Uhr wurde der Straßenraum vor der OPS eingenommen, um auf die Forderung nach mehr Verkehrssicherheit aufmerksam zu machen.

Die Aktion wurde u. a. von der ERG-Schulzonen-Initiative angeleitet, die bereits am 28. September eine Demo vor Ort veranstaltet hatte. Damals waren unter anderem waren auch die Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Korinna Stephan (Grüne), sowie Hinrich Westerkamp, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der BVV und haushalts- und schulpolitischer Sprecher, vor Ort, die um die Einreichung eines Konzeptes zu den Vorstellungen der Initiative baten.

Im Ergebnis entstand ein Schulweg- und Verkehrskonzept namens „UnsEr sichereR SchulweG“. Außerdem wurde gemeinsam mit der ERG-Schulleitung ein Mobilitätsgremium etabliert, welches sich künftig mit dem Thema Schulwegsicherheit befassen wird und das auch das Verkehrskonzept der ERG-Schulzonen-Initiative gutheißt.

Bei der Nikolaustag-Aktion tat sich die ERG nun erstmals auch mit ihrer Nachbargrundschule, der OPS, zusammen, denn – so die Initiator:innen – „bis zu 1000 Schüler:innen bestreiten täglich einen fast identischen Schulweg. Zeit, einmal deutlich zu machen, wo hier die Engpässe in der Heiligenseer Schulwegsicherheit liegen.“ Und: Bei der Sache engagieren sich auch die Schüler:innen, die in Begleitung ihrer Lehrkräfte während der 1. und 2. Schulstunde an der Aktion beteiligen konnten. Sicherheitsaspekte wurden vorher mit der zuständigen Polizei-Einsatzleitung besprochen, außerdem wurde die Aktion als Versammlung angemeldet.

Das Ziel der ERG-Schulzonen-Initiative ist es nun, dass das Schulweg- und Verkehrskonzept weiter Gehör von der Bezirkspolitik findet und in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) besprochen wird. Dazu sollen nun 1000 benötigte Unterschriften zur Unterstützung eines Einwohnerantrags an die BVV gesammelt werden. „Parallel werden wir dafür zu Beginn des neuen Jahres eine Petition starten“, verspricht die Initiative.

Schulzonen – das ist übrigens eine von Changing Cities e. V. entwickelte Idee. Der Verein, der sich für nachhaltige Mobilität und Verkehrssicherheit einsetzt, fordert, dass der Straßenraum vor Schulen den Kindern gehören sollte und nicht den Autos. Unter dem Motto #100Schulzonen fordert Changing Cities, dass bis 2030 jedes Jahr 100 verkehrsberuhigte Schulzonen vor Berliner Bildungsstätten eingerichtet werden.