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„Kein LKW-Durchgangsverkehr im Waldseeviertel“: Bürgerinitiativen geben gemeinsame Erklärung ab
Veröffentlicht am 01.11.2023 von Lisa Erzsa Weil
Über die verfahrene Situation im Hermsdorfer Waldseeviertel haben wir schon oft berichtet. Das Ziel vor Ort: Verkehrsberuhigung. Denn vor allem die Schildower Straße, die den Bezirk mit dem zum Landkreis Oberhavel gehörenden Glienicke/Nordbahn verbindet, wird von vielen motorisierten Pendler:innen als Alternative zur viel befahrenen B96 genutzt.
Wie man das erreichen möchte, darüber diskutieren Anwohner:innen, Initiativen und Kommunalpolitik seit Jahren. Nun herrscht zwischen den drei Bürgerinitiativen „Gegen den Durchgangsverkehr“, „Offene Nachbarschaft“ und „Für mehr Verkehrsberuhigung“ Einigkeit. Alle drei fordern: „Kein LKW-Durchgangsverkehr im Waldseeviertel!“
Dazu haben die Bürgerinitiativen eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Denn nach der Sanierung der Schildower Straße soll das Durchfahrtsverbot für Lastkraftwagen über 3,5 Tonnen im Waldseeviertel aufgehoben werden. Das führte bereits in der vergangenen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu Diskussionen.
„Das stößt bei allen drei Bürgerinitiativen rund um das Waldseeviertel auf völliges Unverständnis“, heißt es in der von Malte Schümann („Gegen den Durchgangsverkehr im Waldseeviertel“), Knuth Dohse („Offene Nachbarschaft“) und Michael Ortmann („Für mehr Verkehrsberuhigung“) unterschriebenen Erklärung. Den befürchteten LKW-Durchgangsverkehr lehnten sie mit Nachdruck ab. „Er erhöht Lärmbelastung sowie Gefährdungspotenzial für den Fahrradverkehr der Schildower Straße und dürfte auch den Busverkehr beeinträchtigen.“
Die Bürgerinitiativen bieten dem Bezirksamt an, es „in dieser Frage mit Rat und Tat zu unterstützen.“ Die Förderung des öffentlichen Bus-Nahverkehrs und des Radverkehrs zwischen Glienicke und Hermsdorf begrüße man dagegen. „Dazu gehört auch das Vorhaben, ein Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Hermsdorf zu bauen.“
Eine weitere Forderung ist eine Umgestaltung des Belags am Waldseeweg, dieser sei für Fahrräder ungeeignet. Auch wünschen sich die Bürgerinitiativen die Errichtung einer Querungshilfe an der Kreuzung Waldseeweg/B96.