Sport

Veröffentlicht am 29.07.2020 von Gerd Appenzeller

Paracelsusbad bleibt bis Frühjahr 2023 geschlossen. Diese Nachricht muss vor allem die Eltern jener Schulkinder besorgt stimmen, die eigentlich im Rahmen des Sportunterrichts oder bei Schwimmvereinen lernen sollten, wie man sich über Wasser halten kann – der Schwimmunterricht ist mal wieder gefährdet, weil die Sanierung des Paracelsusbades länger als geplant dauert. Der Sprecher der Berliner Bäderbetriebe, Matthias Oloew, hat dies dem CDU-Abgeordneten Tim-Christopher Zeelen so mitgeteilt.

  • „Das Paracelsus-Bad in Reinickendorf muss wesentlich umfassender saniert werden als bisher geplant. In den vergangenen Monaten hat sich herausgestellt, dass die Schäden an der Infrastruktur und der Bausubstanz wesentlich größer sind als zunächst angenommen.
  • Die Anlagen für Trink- und Abwasser sowie Heizung sind maroder als erwartet und müssen, anders als bisher vorgesehen, komplett ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass wesentlich umfassender und tiefgreifender in die Bausubstanz eingegriffen werden muss als zunächst gedacht.
  • Die Lüftungsanlage muss ebenfalls komplett erneuert werden. Auch diese Maßnahme bedeutet einen wesentlich umfassenderen Eingriff in die Bausubstanz.
  • Auch das Dach über der eigentlichen Schwimmhalle (dem Herzstück der Anlage) muss erneuert und teilweise ausgetauscht werden, da eine Betonsanierung der Konstruktion nötig geworden ist.
  • Der Neubau eines weiteren Fluchttreppenhauses im ehem. Wasserturm ist erforderlich geworden.
  • Im Gebäude selbst wurden deutlich mehr Schadstoffe vorgefunden, die in der Folge des massiveren Eingriffs in die Bausubstanz nun beseitigt und entsorgt werden müssen.
  • In der Folge des umfangreicheren Rückbaus im Inneren müssen in deutlich größerem Ausmaß als bisher Fliesen erneuert werden.
  • Das Paracelsus-Bad ist der erste Hallenbad-Neubau in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Es ist denkmalgeschützt. Die Sanierung muss daher denkmalgerecht sein. Durch den zusätzlichen Aufwand auf der Baustelle verzögert sich die Eröffnung auf das Frühjahr 2023. Bisher war eine Eröffnung im Herbst 2021 geplant. Die Baukosten werden nun auf rund 17 Millionen Euro geschätzt. Bisher gingen die Berliner Bäder-Betriebe von einer Investition von rund sieben Millionen Euro aus.“

Mehr guten Kiezsport gibt’s auch auf unserem Twitter-Kanal @TspLeuteSport – gedacht nicht zuletzt als Forum für Teams und Vereine. Wenn zum Beispiel ein Team oder ein Verein sportlichen Nachwuchs sucht, dann verbreiten wir das gerne weiter. Natürlich auch hier im Newsletter. – Text: Gerd Appenzeller
+++
Dieser Text
stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Reinickendorf. Die Newsletter für die 12 Berliner Bezirke gibt es für Sie kostenlos und in voller Länge unter leute.tagesspiegel.de
+++
Themen
im aktuellen Reinickendorf-Newsletter

  • Corona-Krise: Schullandheim Heiligensee vor dem Aus
  • So wird der Hermsdorfer See entschlammt
  • Wochenmarkt am S-Bahnhof Frohnau: Händler fordern Klarheit
  • Radwege: Grüne werfen Bezirksamt Verschlafenheit vor
  • Campus Hannah Höch: Wer stiftet da Unfrieden im Märkischen Viertel?
  • Krach an der Havel: Ihre Leserbriefe
  • „Tempo 20?“ Tagesspiegel-Debatte zur Einkaufsstraße in Hermsdorf
  • So soll der neue Franz-Neumann-Platz aussehen
  • Eisdiele, Pferde – aber kein Fußgängerüberweg in Lübars
  • …und noch mehr konkrete Bezirksnachrichten, Leserdebatten, Termine und Tipps immer in unseren Tagesspiegel-Newslettern aus Berlins 12 Bezirken. In voller Länge hier: leute.tagesspiegel.de