Kiezgespräch

Veröffentlicht am 18.10.2023 von Lisa Erzsa Weil

Vor gut einem Jahr ging es hier im Newsletter schon einmal um das Mentoringprogramm von Kein Abseits. Der Verein ist ein anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe und arbeitet an mehreren Standorten in Reinickendorf. Beim Mentoring geht es darum, sich wöchentlich mit einem Kind, dem sogenannten Mentee, zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten zu treffen, die ihm beim Ankommen in der Gesellschaft helfen sollen. Dadurch soll Kindern die Möglichkeit gegeben werden, neue Erfahrungen zu sammeln und ihr Potenzial zu entfalten.

Die freiwillig engagierten Mentor:innen werden professionell geschult und begleitet. Kein Abseits arbeitet dabei mit verschiedenen Kooperationspartnern wie Schulen und Unterkünften für Geflüchtete. Doch ohne die Unterstützung von den Ehrenamtlichen wäre das Mentoring-Programm nicht umsetzbar. Und in seinem Oktober-Newsletter beklagt der Verein nun: „Leider müssen wir abermals feststellen, dass wir uns seit gut anderthalb Jahren in einem Engagement-Tief befinden.“

Als Gründe sieht Kein Abseits die Pandemie und die multiplen Krisen der letzten Jahre, die dazu geführt hätten, dass Sorgen und Überlastung immer mehr Menschen betreffen. „Und auch die jüngsten Ereignisse nehmen uns mit“, heißt es im Newsletter. „Viele leben tagtäglich an ihrer Belastungsgrenze. Jetzt an Spenden für Vereine zu denken oder aber zusätzlich noch ein Ehrenamt auszuüben, scheint sehr viel schwerer als je zuvor.“

Doch ein Ehrenamt wie das Mentoring kann auch dabei helfen, Sorgen zu verarbeiten, da es zu einem Perspektivenwechsel führt und das Engagement konkrete Früchte trägt. Im November startet das Mentoringsprogramm von Kein Abseits in eine neue Runde. Eine gute Chance also, mitzumachen und sich als Mentor:in zu bewerben. Laut Kein Abseits befinden sich bereits viele Grundschulkinder auf der Warteliste des Vereins, die sich Mentor:innen wünschen. Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Programm, und hier können Sie sich direkt bewerben.

  • Wie bewegen wir uns in 30 Jahren durch die Stadt? Mit den Einwohnern steigt die Zahl der Autos in Berlin: 1,2 Millionen Pkw sind zugelassen. Das sind acht Prozent mehr als vor zehn Jahren – und auch der Liefer- und Pendelverkehr nimmt zu. Wenn es weiterhin mehr Autos werden, droht der Verkehrskollaps. Wie lässt sich das in Berlin verhindern? Und wie bewegen wir uns in 30 Jahren durch den Kiez? Diesen Fragen sind wir in der neuen Folge unseres Zukunfts-Podcasts „Futur B“ nachgegangen. Im Podcast besuchen die Newsletter-Autorinnen Corinna von Bodisco und Julia Weiss einen Autohändler in Friedrichshain, der keine Autos mehr verkaufen will. Und sie sprechen mit einem Architekten, der futuristische Stadtquartiere entwirft, die mit fliegenden Bussen miteinander verbunden sind. Jetzt hier reinhören und „Futur B“ auf Podcast-Plattformen wie Spotify oder Apple Podcast abonnieren.