Intro
von André Görke
Veröffentlicht am 03.09.2019
Berlin-Spandau bekommt ein neues Schwimmbad. Legen Sie die Badekappe weg und suchen Sie den Bauhelm raus. Am Montag hatte Berlins neuer Bäderchef Johannes Kleinsorg (57, kommt aus Leipzig) seinen ersten Arbeitstag. Was auf seinem Schreibtisch so rumliegt? Bitteschön, hier ein Blick in den Aktenstapel: Die Ausschreibung zum Neubau des Sommerbades in der Berlin-Wilhelmstadt ist jetzt fertig und noch ganz frisch. Gesucht wird aktuell ein „Generalplaner für Sanierung und Freianlagenplanung“. Das Freibad an der Gatower Straße ist alt, Baujahr 1974, gilt als „sanierungsbedürftig“ – und wird für mehr als zwei Millionen Euro erneuert. Die zwei alten Kachelbecken, auch der Plansch-Bereich, werden abgerissen und durch Wannen aus Edelstahl ersetzt – dann brechen die Fugen nicht ständig bei Frost auf. Und nicht nur das. „Auch die Umkleidekabinen mit den Sanitäranlagen sind sanierungsbedürftig und werden abgerissen und neu gebaut“, sagte mir eine Sprecherin. Endlich (hier ein Foto)! Anschließend gehen die Landschaftsbauer durch die Anlage und misten aus. Wann’s konkret wird? „Unser Baufahrplan sieht vor, dass wir gleich nach der Sommersaison 2020 starten und im Frühsommer 2021 fertig sind.“ – Info: Hier die Ausschreibung
Hexenkessel mit super Namen. Parallel wird der Bau der Wasserball-Arena geplant. Die soll hinter der heutigen Schwimmhalle entstehen. Hier die groben Daten: 1000 Plätze, Projektstart Herbst 2019, Planungs- und Bauzeit 4,5 Jahre, Kostenschätzung 20 Mio (Quelle: Anfrage Peter Trapp, CDU). Mal sehen, ob und wann die Halle wirklich kommt – ohne Bäderchef und Finanzzusage ging da zuletzt nix. Wasserfreunde-Boss Hagen Stamm, 59, träumt von einem „Hexenkessel an der Gatower Straße“. Bei den Bäderbetrieben trägt die Halle allerdings den bürokratischen Namen „Kurs- und Vereinsschwimmhalle mit inkludierter Wasserballnutzung.“ Bessere Namensideen? Her damit: spandau@tagesspiegel.de.
Bis 8. September kaputt: Ärger um Spandau-Nord. Apropos Handwerker: Die Schwimmhalle Spandau-Nord kann derzeit nicht genutzt werden – da zickt die Warmwasser-Technik rum. Das Ersatzteil ist zwar mit dem DHL-Transporter auf dem Weg nach Berlin. Doch bis 8. September müssen Schulkinder und Kursschwimmer so lange in die Schwimmhalle Spandau-Süd an der Gatower Straße ausweichen – was zur Folge hat, dass kein Normalo diese Halle nutzen kann. Wenn die Duschen in Spandau-Nord repariert sind, ziehen Kurse und Kinder wieder zurück. Dann wird die Halle Spandau-Süd für Otto-Normal-Schwimmer geöffnet. Macht wiederum die Halle auf, wird das Freibad nebenan geschlossen – also endet am Sonntag, 8. September, 20 Uhr, die Freibadsaison. Spandau, der Herbst ist da. Brrr! – Infos: Bäderbetriebe
Sportler, Händler, Kiez-Initiativen: Wer sucht Räume in Spandau? Meldet gerade eben Bianca Tchinda vom Schwimmblog. Die Bäderbetriebe bieten jetzt ihre Leerstandsimmobilien in den Schwimmbädern an – zum Beispiel das alte Solarium in Spandau-Nord an der Radelandstraße („228 qm“). Für Kitas sind die Räume nicht geeignet. Tchinda: „Der Bezirk könnte dort doch Kultur, Begegnung, whatever einrichten.“ Hier das Angebot. – Text: André Görke
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Diesen Text habe ich als Leseprobe dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau entnommen. Den – kompletten – Spandau-Newsletter mit exklusiven Nachrichten, Tipps, Terminen und gerne auch Humor gibt es unkompliziert und kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de Ich freue mich auf Sie!