Namen & Neues
7 Fahrgäste pro Doppeldecker
Veröffentlicht am 27.02.2018 von André Görke
BVG-Mann Gerd Freitag („BVG Vorstandsstab Strategie & Public Affairs“) hat neulich vom Dauer-Knatsch um den „Schnellbus“ X34 berichtet: „Der beschäftigt uns immer noch“ (und war auch hier wochenlang Thema). Anwohner der Landstadt Gatow hatten gefordert, dass der Doppeldecker nicht durchs Wohngebiet rollen soll, sondern wie alle anderen Busse auch auf der Hauptstraße – dort müssen die Fahrgäste schließlich eh einsteigen, um in die Stadt zu kommen. Anwohner hatten sich zudem über schwache Kommunikation der Bezirkspolitik beschwert, woraufhin die leicht gereizt reagierte. Am 3. Mai hat nun Swen Schulz, (Bundes-)Politiker der SPD, Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne) nach Spandau gebeten und redet mit Bürgern. Kirchners Vorgesetzte, Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne), war einer ähnlichen Bitte von (Bundes-)Politiker Kai Wegner, CDU, nicht nachgekommen. Und dann gab es, drittens, jene Anwohner, die sich so gar nicht bürgerlich verhielten und gar Haltestellen wegräumten. BVG-Mann Freitag: „Bei uns melden sich fast nur Befürworter“, viele aus der Oberschule. Und: „Die Zahl der Fahrgäste steigt. Derzeit haben wir 600 am Tag auf dem Ast zwischen Alt-Kladow und Landstadt“. Das sind … Taschenrechner raus … 14 Stunden am Tag … 20-Minuten-Takt … drei Busse hin, drei Busse zurück … ganze sieben Fahrgäste pro Doppeldecker auf vier Kilometer Strecke. Lohnt sich das?
BVG in der wachsenden Stadt. Hier grundsätzliche Gedanken der BVG. Gerd Freitag schreibt uns: „Die BVG hat vom Eigner einen Beförderungsauftrag übertragen bekommen. Daraus folgt: Wir bedienen die Gebiete ohne den Zwang zur Gewinnmaximierung und somit berechenbar für den Nutzer zu jeder Zeit und nicht nur, wenn es sich ‚lohnt‘. Außerdem ist diese Linie (wie auch andere) perspektivisch ausgelegt. Da fest davon auszugehen ist, dass sich der Spandauer Süden siedlungstechnisch erheblich weiter entwickeln wird, sind wir schon mal da.“ Das Gegenteil wäre ja auch wieder falsch, oder?