Namen & Neues
Verblichen und verhext
Veröffentlicht am 24.04.2018 von André Görke
Der Bezirk an der Havel pflegt eine „Städtepartnerschaft“ mit der Hafenstadt Ashdod in Israel. Dolle Sache, 2018 steht das Jubiläum an: 50 Jahre. Aber wann genau ist der Termin für die Feier (50-Jähriges feiert man ja auch nicht jede Woche)? Der zuständige Chef des „Städtepartnerschaftsverein“, Christian Haß, ist ahnungslos: „Datum nicht bekannt, Feier nicht geplant“. Blöderweise findet auch Bezirkschef Helmut Kleebank, SPD, die Urkunde mit dem genauen Datum nicht im Rathausschrank (er hat extra für uns nachgeschaut). Und nun hat Kleebank auch noch die Absage aus Israel erhalten, dass der Bürgermeister von Ashdod verhindert ist und am 8. Mai nicht zum „Juliusmahl“ in die Zitadelle kommt („die haben eine Wahl“). Irgendwie verhext, dieses Jubiläum, aber passt: Verblichen sind auch die sieben Stadtwappen am Eingang zum Rathaus Spandau (Fotobeweis) – zumal da auch noch zwei „Partnerstädte“ fehlen. Vereinschef Christian Haß kündigt aber an: „Die Schilder am Rathaus werden 2018 erneuert, auch das Havelland erhält ein Schild.“ Mit dem Landkreis und der Stadt Siegen trifft sich Kleebank in einer Woche zur „Partnerschaftskonferenz“.