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"Hohler Zahn": Hochhaus an den Arcaden nicht zu retten

Veröffentlicht am 04.12.2018 von André Görke

Wichtig für Spandau: Wird das Hochhaus gegenüber den Arcaden abgerissen? (Foto) Da sitzt das tapfere Jugendamt drin. Das ehemalige Wohnhaus in der Klosterstraße hat nur einen brauchbaren Fahrstuhl, was ziemlich dünne ist für so eine Familienbehörde („Ist hier noch Platz für meinen Kinderwagen?“). Auch sonst ist das Haus Schrott. Stadtrat Stephan Machulik, SPD, nennt es liebevoll „unseren hohlen Zahn“. Matthias Unger, FDP, hat sich jetzt im Rathaus nach dem aktuellen Stand erkundigt („Das ist ein Schandfleck“). Der zuständige Stadtrat Andreas Otti, AfD, hat die Aktenmappe herausgeholt und kommt auch gleich auf den Punkt: „Eine Sanierung des Gebäudes ist aufgrund des Gesamtzustandes nicht sinnvoll“ und „bei laufendem Betrieb nicht möglich“. Das Jugendamt hätte 2013 in die Ex-Briten-Kaserne an der Seecktstraße (Foto) ziehen sollen, doch dieser Militärtrakt in Wilhelmstadt wird längst von einer Schule genutzt. Stadtrat Otti sucht also weiter einen neuen Standort: „Ziel ist die mittelfristige Beendigung von Büro-Mietverträgen und die Aufgabe des Grundstücks an der Klosterstraße.“ Wo könnte gebaut werden? Otti: „Geprüft wird die Bebauung der Grundstücke Galenstraße (Anbau neben Ordnungsamt) und Seegefelder Straße (Abriss Stadtbücherei und Neubau).“ Bezirkschef Helmut Kleebank, SPD, hatte uns vor elf Monaten gesagt: „Das Gebäude an der Klosterstraße hat einen Sanierungsstau von 10 Millionen Euro.“ Ein Jahr später dürfte der Zustand noch schlimmer sein. – Quelle: Anfrage Nr. 279