Namen & Neues

Zweites BVG-Schiff auf dem Wannsee? Das sagt die Verkehrssenatorin

Veröffentlicht am 22.01.2019 von André Görke

Wer sich auf die BVG-Fähre über den Wannsee setzt, ist bei der Kälte dieser Tage oft ziemlich allein unterwegs – und mit Pech sind auch noch die Scheiben beschlagen. Gemein! Im Sommer ist’s dann ganz anders: knallvolle Boote, Radler und Schulklassen überall und abends gehetzte Pendler, die das letzte Schiff nach Kladow schaffen wollen. Der Takt wird ab Mai bis 20 Uhr ausgeweitet. Swen Schulz, SPD, hatte bei Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) nachgefragt, ob ein zweites BVG-Boot eingesetzt werden könnte. Jetzt kam der Antwortbrief. „An Tagen mit gutem Ausflugswetter stieß die Schiffskapazität gerade bei der letzten Fahrt an ihre Grenzen“, antwortete die Senatorin in ihrem Schreiben, das dem Spandau-Newsletter vorliegt. Daher wurde auch die Option eines 2. Schiffs über den Wannsee geprüft. Die Fahrgastzahlen gaben das nicht her („wäre nicht angemessen“), doch der entscheidende Grund für die Absage ist verblüffend. Nicht die Kosten („Anschaffung eines zweiten Schiffs und der Betrieb“) waren der Grund für den Verzicht, sondern „die eingeschränkte Nutzbarkeit des Anlegestege“. Ach! Die Stege gehören nämlich der Stern & Kreisschifffahrt, und die hat die Nutzung durch die BVG im 30-Minuten-Takt „aufgrund eigenen Nutzungsbedarfs abgelehnt“, so Günther – gemeint sein dürfte der Hafen in Wannsee mit seinen vielen Ausflugsdampfern. Da kann die BVG-Fähre nicht ständig quer davor liegen und alles blockieren.

Diesen Text haben wir dem neuen Spandau-Newsletter entnommen. Sie wollen mehr aus Spandau lesen? Einmal pro Woche bekommen Sie von mir den Newsletter voller Nachrichten aus Ihrem Kiez. Komplett lesen, kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de