Namen & Neues
West-Staaken, Süd-Staaken, Alt-Staaken, Neu-Staaken ...vereinigte Staaken von Spandau!
Veröffentlicht am 19.02.2019 von André Görke
Von 1991 bis 2009 war Norbert Rauer Pfarrer der Dorfkirche Alt-Staaken. Er hat sich Gedanken gemacht zu unserer Valentinstag-Auflistung letzte Woche im Spandau-Newsletter. Wir haben hochseriös geschrieben: „Eieiei, was seh’ich da, ein verliebtes Ehepaar! 1989-2019: Seit 30 Jahren gehören West-Staaken und Staaken zusammen wie, pardon, Arsch auf Eimer.“ Rauer nahm uns daraufhin mit in die Tiefen der Staakener Seele. Hochinteressant, kein Witz, jetzt kommt’s: „In Ihrem Text schreiben Sie unrichtig, dass West-Staaken und Staaken seit 30 Jahren zusammen gehören. Sie hätten richtig schreiben müssen, dass West-Staaken und Ost-Staaken seit 30 Jahren wieder zusammen gehören. Besser wäre noch gewesen, dass Alt-Staaken (der südliche Teil von West-Staaken) und Neu-Staaken (ehemaliger West-Berliner Teil von Staaken) wieder zusammen sind. Die Begriffe werden öfter falsch verwendet. Manche siedeln Neu-Staaken allerdings im nördlichen Teil von West-Staaken in Albrechtshof an, was nun ganz und gar falsch ist. Das historische Staaken, Alt-Staaken, also das eigentliche und ursprüngliche Staaken lag ‚im Osten‘. Ihre Darstellung impliziert, dass West-Staaken wieder zum eigentlichen Staaken gekommen ist. Wer ist zu wem gekommen? In der Zeit der Teilung war der korrekte Name für West-Staaken: Staaken, Kr. Nauen. Diese Zuordnung zu Nauen bestand seit 1951 und galt auf Grund eines Vertrages zw. dem Magistrat von Groß-Berlin und dem Kreis Ost-Havelland (= Nauen) für vorläufig, ohne dass dieser Teil Staakens seine rechtlicher Zugehörigkeit zu Berlin verloren hatte.“ Und: „Ganz stimmt es mit dem Jubiläumsjahr nicht, denn die (Wieder-)Vereinigung von Staaken wurde erst 1990 mit der Deutschen Einheit in den Grenzen von 1990 vollzogen. Im normalen Leben feiert man 20 und 30 Jahre ohnehin mehr am Rande. Frdl. Gruß.“ Wer mag, darf trotzdem den Mauerfall feiern. – André Görke
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Diesen Text haben wir dem neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel entnommen, mit dem wir Sie einmal pro Woche gebündelt und kompakt informieren. Den Spandau-Newsletter können Sie komplett und kostenlos bestellen unter leute.tagesspiegel.de.
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Bilder aus einem ganz besonderen Stück Berlins. Die große Tagesspiegel-Fotostrecke über Staaken zeigen wir Ihnen unter diesem Link.