Keine Pizza für AfD-Politiker in Kladow. Kommen wir zur Europawahl in Berlin-Spandau. Am Sonntagabend wollten AfD-Politiker offenbar am Kladower Hafen anstoßen – aber nix da, niente, die Küche blieb kalt. Die Herren hätten stutzig werden können, als sie im Restaurant „La Riviera“ – betrieben von einer italienischen Familie – ignoriert wurden. Folge: keine Pizza, keine Getränke, Abgang. „Wir hatten unangekündigt die AfD zu Gast“, hieß es hinterher im Restaurant. „Bei uns arbeiten Marokkaner, Italiener, Deutsche. Jeder, der Menschen anhand seiner Herkunft verurteilt, ist bei uns fehl am Platz. Wir positionieren uns klar und ausnahmslos gegen rechte Parteien und deren Gedankengut.“ Und daher: „Wir haben den Service verweigert.“ Viele Nachbarn zollten der Familie Respekt; manche AfD-Anhängern hingegen lag die Pizza prompt schwer im Magen. Sie bewerten jetzt das Restaurant schlecht  („Schmeckte sowieso nicht“), bepöbeln die Unternehmer, vermissen am Kladower Hafen Multikulti-Flair („Niemand darf diskriminiert werden“) und wählen Vergleiche wie diesen: „Das sind Methoden wie im Dritten Reich.“ Urteilen Sie bitte selbst. – André Görke
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