Namen & Neues

100-Mio-Invest auf der Postbrache: Der neue Zeitplan

Veröffentlicht am 27.08.2019 von André Görke

100-Mio-Invest auf der Postbrache: Der neue Zeitplan. Was ist los auf der zentralen Baustelle in Berlin-Spandau? Es geht um das 100-Mio-Projekt, das zwischen ICE-Bahnhof, Rathaus und Havel entsteht – auf der Postbrache. Zur Erinnerung: Der Betonklotz der Post mit dem bunten Pop-up-Interieur wurde 1980 gebaut. Blöderweise wurde der nur bis Mitte der 90er genutzt und vergammelte schließlich 20 Jahre in bester Lage vor sich hin – hier Leserbilder von Axel Noack (vom Bau) und von Sascha Lisowski (aus dem Innern). Das Hauptgebäude ist abgerissen, in der Pakethalle toben sich Streetart-Künstler aus und laden jetzt zur Abschiedsfestwoche (ab 5. September). Dort entsteht bis 2023 ein Viertel mit 80-Meter-Haus, einem Uferplatz, Cafés und zwei Hotels – „zwei und vier Sterne, beide Verträge sind unterschrieben“, sagte mir jetzt Investor Agilolf Bachner am Telefon. Bitteschön, hier ist das Baustellen-Update: „Wir planen den Abbruch der Pakethalle zwischen Oktober und Februar. Wir müssen vor der Vogelbrut-Periode damit fertig sein. Ende 2019 soll der B-Plan ausliegen – dann können Bezirk, Bürger, Senat sich noch mal äußern. Wir gehen aber nicht von Änderungen aus.“ Allerdings: „Wir rutschen im Zeitplan etwas nach hinten.“

Der Geschäftsführer. Sneakers, kein Autos, Faible für Streetart.

Postbrache: der neue Zeitplan. Statt im Frühjahr soll nun im Sommer oder Frühherbst 2020 Baustart sein; gerechnet wird mit 28 bis 32 Monaten Bauzeit, also mit zweieinhalb Jahren. Gibt’s Neuigkeiten zum Postbrunnen von Ursula Sax, der seit 1980 an der Klosterstraße steht und die Bagger behindert? Gab hier wilde Debatten. „Ich stehe in Kontakt mit ihrem Galeristen – der Brunnen wird ab Herbst erst einmal in einer Halle zwischengelagert“, sagt Investor Bachner. Ob und wo der Brunnen aufgebaut wird, steht noch nicht fest – Kulturstadtrat Gerhard Hanke, CDU, will ihn in Spandau halten. Ach, und wie lautet die Adresse des neuen Viertels? Das ist lehrreich, passen Sie auf!

Wird die Ruhlebener Straße umbenannt? Die Investoren möchten, dass alle Anlieger des neuen Viertels die Adresse „Am Spandauer Ufer“ erhalten – logisch. Deshalb hoffen sie, dass die Ruhlebener Straße zwischen Arcaden und Havel-Brücke umbenannt werden kann (um diesen Abschnitt geht es). Dreist? Nö. So dramatisch wäre das nicht, denn: Die Ruhlebener Straße mit der Hausnummer 1 befindet sich 650 (!) Meter von den Postbrache entfernt an der Sprint-Tankstelle. Der Abschnitt dazwischen hat nur einen Anwohner. Dieser Teil der Ruhlebener Straße entstand nämlich erst 1956, als die Brücke über die Havel gebaut wurde. Bis dahin rollte der Verkehr ab der Tankstelle durch Stresow und die Altstadt. Erklärt hat mir das alles mal Newsletter-Leser Hans-Gerd Becker aus Uganda. Ja, aus Uganda. Was er mit Spandau zu tun hat, erklärt er hier im Spandau-Newsletter. – Text: André Görke

So sah die alte Post aus. Hinten der Rathausturm.


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Diesen Text habe ich als Leseprobe dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau entnommen. Den – kompletten – Spandau-Newsletter mit exklusiven Nachrichten, Tipps, Terminen und gerne auch Humor gibt es unkompliziert und kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de Ich freue mich auf Sie!