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50-Mio-Baustelle: So wird Spree Ecke Havel umgestaltet
Veröffentlicht am 03.09.2019 von André Görke
50-Mio-Baustelle: So wird Spree Ecke Havel umgestaltet. Die Berliner Flussmündung Spree Ecke Havel ist ein tolles Örtchen – hier ein Foto. Das „Spandauer Horn“ ragt weit ins Wasser, mit Blick auf die Altstadt. Dummerweise kommen große Frachtschiffe (länger als 68 Meter) aber nicht um die Ecke, also wird das Horn abgebaggert. Öhm, wird das nicht seit Jahren gesagt? Ich bekam jetzt Post von Rolf Dietrich. Der ist Neubau-Chef des Wasserstraßenamtes Berlin und blickt für uns in die 2-Milliarden-Euro-Bauakte – so viel Geld wird in die Wasserstraße zwischen Spandau und Hannover gesteckt: Es ist das letzte Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit. „Über 10 Kilometer zwischen dem Pichelsdorfer Gmünd und der Schleuse Charlottenburg investiert der Bund 50 Mio. Euro.“ Mit Pichelsdorfer Gmünd ist Pichelswerder gemeint, wo sich die enge Havel plötzlich ganz doll weitet. Aktuell werden Grundstück-Deals ausgehandelt, Entwürfe gezeichnet, die Ausschreibung für 2020 vorbereitet – Baustart ist im Frühjahr 2021. Und im Herbst 2023 soll alles fertig sein. Und das hat konkrete Folgen für Berlin-Spandau.
Neuer Uferweg = neuer Radweg an der Spree. Los geht es 2021 mit neuen Stahlspundwänden an der Spree zwischen der Shell-Tankstelle (beim BMW-Werk) und der Flussmündung in die Havel. Der Bereich zwischen Spundwand und Ufer wird mit Schiffsbaggern ausgehoben und neu verfüllt – so entsteht eine dichte, gerade Trasse am Ufer, die anschließend vom Spreeradweg genutzt werden kann, schreibt mir Rolf Dietrich. SPD-Verkehrsfachmann Daniel Buchholz macht sich an dieser Stelle bestimmt fleißig Notizen: Er bohrt immer wieder beim Spreeradweg nach, der seit 1981 geplant wird, aber erst jetzt so richtig konkret wird – hier die Details. Und wenn die Spundwand erneuert ist, kann auch ein Restaurantschiff in die Parkbucht neben der Stresowbrücke ziehen. Kulturstadtrat Gerhard Hanke, CDU, träumte hier schon mal von einem kleinen, schönen Kulturpark an der Flussmündung a la „Deutsches Eck“ in Koblenz – nur fünf Nummern kleiner. – Text: André Görke
Hier die Ecke jetzt auch mit einer Tagesspiegel-Grafik. Wer mit einem großen Kahn aus der Spree kommt, schafft es nicht um die Ecke.
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Diesen Text habe ich als Leseprobe dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau entnommen. Den – kompletten – Spandau-Newsletter mit exklusiven Nachrichten, Tipps, Terminen und gerne auch Humor gibt es unkompliziert und kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de Ich freue mich auf Sie!