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Frust am Stadtrand, I: Hurra ein Spielplatz! Och, nö, auf dem P+R-Parkplatz

Veröffentlicht am 17.09.2019 von André Görke

Frust am Stadtrand, I: Blicken wir zum westlichen Berliner Stadtrand, nach Spandau, konkret zum Regionalbahnhof Berlin-Albrechtshof hart an der Landesgrenze. Hier ein Foto – kurz hinterm Bahnsteig beginnt Brandenburg.

Ein Spielplatz entsteht – eine P+R-Wiese verschwindet. Super: Am Seegefelder Weg entsteht zwischen dem neuen Wohnpark Hohenlohe und Landesgrenze bis zum Sommer ein neuer Spielplatz. Nicht so super: Die staubige Brache neben dem Discounter wurde als inoffizieller P+R-Parkplatz von Pendlern genutzt, die dort in die Regionalbahn steigen konnten (Foto). Ab 1. Oktober ist Schluss, warnt Stadtrat Frank Bewig, CDU. Aber was machen jetzt die Pendler mit dem Auto? Müssen wieder durchs Wohngebiet kurven. Der nächste P+R-Parkplatz befindet sich zwar 700 Meter weiter am Bahnhof Seegefeld – allerdings im teuren C-Tarif. Macht natürlich keiner.

Dieses Foto zeigt gut, wie nah hier der Bahnhof (rechts oben) an Brandenburg (Falkensee) liegt. Der Bahnhof wird viel von Pendlern genutzt, die viel Geld sparen können, wenn sie im städtischen B-Tarif einsteigen. Gebaut wird bald auf der linken Seite im Bild.

Frust am Stadtrand, II: „Fahren Sie mit uns mal Regionalbahn!“ Die halbe Leserschaft quetscht sich offenbar morgens mit mir in die Regionalbahn („Guten Morgen, Sie stehen auf meinem Fuß“). Benjamin Mombree bringt das Bahn-Gequetsche so auf den Punkt: „Kurzzüge führen zu überfüllten, verspäteten Zügen und unzufriedenen Fahrgästen.“ Silke Klee blieb beeindruckend freundlich, als sie an die Bahn schrieb: „Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass es zur Zeit aufgrund von Bauarbeiten am Hauptbahnhof zu erheblichen Einschränkungen im Regionalverkehr kommt.“ Es wäre daher toll, wenn die Bahn nicht nur einstöckige Kurzzüge aufs Gleis schickt – „wenigstens Stehplätze mit Gelegenheit zum Festhalten wären schön!“ Die Bahn-Zentrale hat sie ganz herzlich zu einer Probefahrt im RB10 eingeladen. Und Leser Marco Tschirmer seufzt endgültig erschöpft: „Die Zustände sind unhaltbar. Heute wieder ein Kurzzug. Gefühlt ignoriert die Bahn das Problem komplett.“ ABER HEY, ES GIBT DOCH JETZT GEILE E-ROLLER!

Hier ein Tweet eines Lesers, der bei Twitter aktuell die Runde macht.

Frust am Stadtrand, III: Züge enden jetzt in Spandau. Die Züge des RE2 aus Richtung Wismar enden ab 24. September nicht mehr in Charlottenburg, sondern gleich ganz in Berlin-Spandau. Fahrgäste müssen in die langsamere S-Bahn umsteigen oder die Regionalzüge nehmen, die über den nördlichen S-Bahnring und dann in den Tunnel am Hauptbahnhof fahren. Die sind aber schon bei der Ankunft in Spandau überfüllt. – Quelle: ODEG  – Text: André Görke
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Diesen Text habe ich als Leseprobe dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau entnommen. Den – kompletten – Spandau-Newsletter mit exklusiven Nachrichten, Tipps, Terminen und konkreten Kiez-Ideen gibt es unkompliziert und kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de
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