Spandaus beliebter Badesee: Der Glienicker See sinkt – und ist warm wie Badewanne. Der Glienicker See in Berlin-Kladow ist einer der beliebtesten Badeseen in der Stadt. Jetzt sind dort keine Schwimmer mehr unterwegs, sondern Taucher. Und die gehen in die Tiefe wie der See selbst. Der Pegel sinkt – um 1,80 Meter seit 1970. Gut zu erkennen an den alten Bäumen, deren Wurzeln freiliegen, und an den Stegen, die viel zu hoch aus dem Wasser ragen. Kann man was dagegen tun? Wollten Gollaleh Ahmadi und Oliver Gellert, Grüne, wissen. Stadtrat Andreas Otti, AfD: „Das Bezirksamt hat keine Möglichkeiten, Wasser zu vermehren.“ Der See hat seit den 80ern keinen natürlichen Zufluss mehr – den hat die DDR am Sacrower See gekappt. Und der Regen kann die Verdunstung nicht ausgleichen. Als es im Juli beispielsweise so heftig geschüttet hat, stieg der Pegel im Glienicker See über Nacht um 14 Zentimeter. Aber so viele Regentage waren es ja nicht. Umweltstaatssekretär Stefan Tidow, Grüne, wurde als Senatsfachmann um Untersuchungen gebeten. Tipp des Stadtrats: Für den See gibt’s übrigens Daten, die ein Senats-Computer seit Frühjahr 2017 aufzeichnet – hier der Link. Im Juli 2019 wurde im Glienicker See fast Badewannen-Temperatur erreicht: knapp 25 Grad. Quelle: Anfrage Nr 1380 – Text: André Görke

Gut zu erkennen – hier war mal Wasser. Hier ein Foto von meiner Kollegin Deike Diening aus dem Sommer. Kein alleiniges Berliner Problem, aber doch – ein Problem. Hier ihr Tagesspiegel-Text.

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