Namen & Neues

"Ich würde den Kindern gern helfen": Hagen Stamm bietet Unterstützung an

Veröffentlicht am 29.10.2019 von André Görke

Hier kommt die beste Nachricht der Woche. Berlins Wirtschaft will dem Kladower Kinderheim helfen. Letzte Woche hatte ich hier Annette Christophory, 64, vorgestellt. Sie ist die Chefin von den „Hertha-Cops“ – einem Fanclub von Hertha BSC, den Berliner Polizisten gegründet haben. Und die „Hertha-Cops“ haben stolze 4500 Euro gesammelt und wollen dem Kladower Kinderheim am Havel-Ufer dafür 30 Fahrräder kaufen.

Das ist Frau Christophory und daneben ist das Fanclub-Logo der Hertha-Cops zu sehen.

„Macht uns ein Händler ein faires Angebot?“, hatte Christophory letzte Woche im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau gefragt. Kurz danach hatte ich prompt die Geschäftsführung von ‚Fahrrad Stadler‘ um Helmut Stadler am Telefon: „Wie können wir helfen?“ Und Hagen Stamm, Wasserball-Legende und Präsident von den Wasserfreunden 04 Spandau, ließ ausrichten: Jute Sache, was im Newsletter steht – „wie lautet die Handynummer?“

„Ich würde den Kindern gern helfen“. Spandaus Wasserball-Legende Hagen Stamm bietet Unterstützung an. Hier haben wir ihn in der Trainingshalle der Wasserfreunde fotografiert.

 

Hagen Stamm ist groß im Fahrrad-Geschäft. Am Telefon wirkt Hagen Stamm, 59, so cool wie Jean Reno in „Léon – Der Profi“. Dabei hat er ordentlich zu tun: Er ist Bundestrainer der Wasserballer, Präsident der Wasserfreunde Spandau, Familienvater („dreifacher Opa übrigens auch noch!“) und einen prallen Job hat er ebenfalls. Hagen Stamm ist nämlich Chef eines Fahrradladens, wobei das Wort viel zu popelig klingt: Stamms Firma „BBF“ mit Sitz in Berlin-Hoppegarten hat 200 Mitarbeiter, sieben Filialen, ist in Österreich, Tschechien, Polen tätig. Fazit: Wasserballer Stamm lümmelt tagsüber nicht gelangweilt in Badehose am Pool rum. Als er in die Kreuzberger Firma 1985 eingestiegen ist, hatte sie sechs Mitarbeiter. – Hintergrund: Firmenhistorie.

Hagen Stamm: „Die Idee der Hertha-Fans ist toll.“ Hagen Stamm hat normalerweise keinen Kontakt zum Endkunden, bot aber schnelle Hilfe an: „Ich bin Fahrrad-Großhändler. Die Idee der Hertha-Fans ist toll, der Einsatz lobenswert – das könnte passen.“ Er könne die 30 Fahrräder für die Kladower Kinder zum Einkaufspreis organisieren. Der Hertha-Fanclub um Annette Christophory könne die Angebote jetzt mal in Ruhe prüfen. Es geht schließlich nicht darum, welche Firma schneller ist – es ist allein schon mal klasse, wenn Berliner Unternehmen wie Stadler oder Stamm den Kladower Kindern helfen möchten. Wir sind ja hier nicht im Wettkampfbecken.

„Wir laden die Kids zum Wasserball ein.“ Aus der Zentrale der Wasserfreunde meldete sich übrigens auch Sven Spannekrebs. Er lud die Kinder und den Hertha-Fanclub unkompliziert zu einem Wasserball-Spiel ein. Die Spandauer spielen schließlich dort, wo die Herthaner erst hinwollen: in der Champions League. Und Spandau ist gut drauf: Das Spitzenspiel bei Dauerrivale Waspo Hannover wurde am Sonntag 12:11 gewonnen. – Text: André Görke

  • Nächstes Berlin-Derby gegen Neukölln am 2. November, 16 Uhr, wie derzeit noch alle Spandau-Spiele in Schöneberg (Sachsendamm).
  • Nächstes Champions-League-Heimspiel am 8. November, 19 Uhr, gegen Herceg  Novi (Montenegro).
  • Nächstes Bundesliga-Heimspiel gegen White Sharks Hannover am 16. November, 16 Uhr.
  • …und ganz aktueller Spitzensport der Frauen: Die Frauen der Wasserfreunde 04 Spandau treten ab Donnerstag, 31. Oktober, 19 Uhr in der „Euro League“ an – mit vier Wasserball-Spielen gegen spanische, italienische und ungarische Spitzenmannschaften. Wo? Sachsendamm, Donnerstag bis Sonntag. Eintritt für alle Tage: 20 Euro. Hier die exakten Termine: Wasserfreunde
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