Berlin-Spandau, ein Baum-Massaker. Wie steht’s um die Bäume in Spandau? Die haben übel gelitten: Hitze, Trockenheit, Sturm, das ganze Programm. Was Daniel Buchholz, SPD, aus Haselhorst jetzt schwarz auf weiß auf den Tisch bekam, ist schlimm. „In Spandaus Grünanlagen, auf Friedhöfen (…) wurden 2019 von Januar bis September 1.747 Bäume gefällt, an Spandaus Straßen mussten 2019 von Januar bis September 464 Bäume gefällt werden, weitere Fällungen werden bis zum Jahresende und sicherlich darüber hinaus erfolgen“, heißt es nüchtern in einer Senats-Auflistung von Staatssekretär Stefan Tidow, Grüne, die dem Spandau-Newsletter vorliegt. Noch mal deutlich: 2200 gefällte Bäume. Allein in Spandau. Allein in den ersten neun Monaten. „Birke, Pappel, Buche, aber auch Linde“ hätten große Probleme. Tausende gefällte Bäume waren es schon in den stürmischen Jahren 2016 und 2017, und die werden ja nicht alle mal eben neu gepflanzt, weil das viel, viel Geld kostet.

„Die Zahlen sind wirklich erschreckend, die Klimakrise ist auch in Berlin messbar und real“, sagte jetzt Daniel Buchholz, SPD, dem Spandau-Newsletter. „Zwei Hitzesommer in Folge, dazu Unwetter und Orkane im Jahr 2017 haben unsere Stadtbäume erheblich geschädigt. Totholzentfernungen, Rückschnitte und vermehrt Fällungen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit sind die Folge. Mit den neuesten Haushaltsbeschlüssen stellen wir als Parlament für eine Berliner Grünoffensive zusätzlich mehr als 50 Mio Euro bereitet. Auch ein Sommerdienst zur Baumwässerung mit Gießwagen gehört für mich dazu, ebenso die zusätzlichen Mittel von 1 Mio. Euro zur Verstärkung der Stadtbaumkampagne.“ Apropos…

Durstige Bäume: 100.000 Euro mehr an Wasserkosten. Wie viel Spandau für Wasser ausgibt, damit die Bäume nicht wegsterben? Hier ganz frische Zahlen aus dieser Woche: 2018 waren es 140.000 Euro, 2019 schon 244.000 Euro – also mal eben 100.000 Euro mehr. Quelle: schriftl. Anfrage Georg P. Kössler, Grüne – Text: André Görke

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