Berlin-Spandau im Stau – die BVG kapituliert. Frohes Neues von Heerstraße: Der Berufsverkehr funkt genervt SOS von der wichtigsten Pendlerstrecke im Berliner Westen. Da zickte monatelang die Spurwechsel-Anlage herum, die eine zusätzliche Fahrspur für den Verkehr freigibt. Spezialisten hatten den Fehler gesucht und im Sommer ein Kabel am Bahnhof Spandau als Problem-Quelle identifiziert. Ärger behoben? Von wegen. Am Montag und Dienstag war die Technik wieder defekt – hier der Fotobeweis. 50.000 Autofahrer und BVG-Fahrgäste saßen erschöpft kilometerlang im Stau. Immerhin die frohe Nachricht am Mittwoch: Sie läuft endlich wieder. Doch da rollt schon der nächste Ärger an…

Irrsinn auf der Gatower Straße bis 20. Dezember. Und als ob der Technik-Murks auf der Heerstraße nicht genug wäre: Neues Hindernis für 20.000 Kladower und Gatower auf dem Weg in die Stadt: „Auf der Gatower Straße haben Leitungsarbeiten begonnen. An der Rodensteinstraße regelt für zwei Wochen, bis 20. Dezember, eine Baustellenampel den Verkehr.“ Ein Haus bekommt einen Gas-Anschluss.

Folge: unglaubliche 50 Minuten Passierdauer meldete die VIZ am Dienstag, kurz vor 8 Uhr. Die BVG kapitulierte heute früh und stellte die Linie 134 zwischen Kladow und Heerstraße ein. Und der X34 fuhr nicht mehr über die Heerstraße zum Zoo, sondern zum Rathaus. Da ist ein akuter Not-Einsatz fällig. Die Verkehrslenkung (die hat das alles genehmigt) war schnell informiert – von BVG, Polizei, Bezirk und Bürgern. Die Ampelphasen sollen verbessert werden.

„Ich saß 70 Minuten im Bus!“, schimpfen Leser des Spandau-Newsletters, die morgens zur Arbeit wollten. Andere brachen die Fahrt ab: „Ich stand 10 Minuten auf der Stelle, dann habe ich mein Kind wieder nach Hause gefahren.“ Am Mittwoch ging das Drama weiter – wieder war von mindestens 40 Minuten Passierdauer die Rede. „Und das alles wegen eines Gas-Anschlusses?“, fragen Bürger. Andere berichten, dass die Polizei schnell angerückt sei und den Verkehr geregelt habe. Dabei hat die genug anderes zu tun, als Baustellenampel zu spielen. – Text: André Görke

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