Namen & Neues

"Platz der Weißen Rose": Ein Erinnerungsort entsteht in Spandau

Veröffentlicht am 28.01.2020 von André Görke

„Platz der Weißen Rose“: Ein Erinnerungsort entsteht in Berlin-Spandau. Gedenken an den Nazi-Terror: Was macht eigentlich der Plan, die Wiese vor „Kaufland“ 2020 in „Platz der Weißen Rose“ umzubenennen? Es geht um das Stückchen Grün an der Gatower Ecke Wilhelmstraße – hier ein Foto. Dort befand sich einst das Tor zum Kriegsverbrechergefängnis, das 1987 abgerissen wurde. Nazis wollten daraus einen Pilgerort machen – was allerdings Bürger überhaupt nicht einsahen und lieber jeden August zum Demokratie-Fest auf diese Wiese laden. 2018 schließlich einigten sich SPD, Grüne, Linke, FDP und CDU im Rathaus, die Straßenecke umzubenennen. Und wann?  Lukas Schulz, SPD, sagt: Es wäre gut, wenn eine Umbenennung zum Demokratiefest im August 2020 klappe. „Darüber hinaus müsste man schauen, wie man langfristig eine Erkennbarkeit des Platzes als Erinnerungsort hinbekommt – also zum Beispiel mit einer Stele.“ Aber das ist der zweite Schritt. Was ist mit dem ersten, der Umbenennung?

„Platz der Weißen Rose“: Das sagt der Stadtrat. Eben hatte ich Stadtrat Frank Bewig, CDU, am Telefon. Ihm ist der Fall vertraut. Klar, Gedenkwoche, 75 Jahre Kriegesende, Rathaus-Konsens, die Benennung solle so schnell wie möglich erfolgen. Da die Wiese aber bisher kein richtiger Platz ist, kann der auch nicht einfach umbenannt werden, sondern müsse erst mal aus dem Straßen-Akten-Dschungel herausgelöst und neu benannt werden. Eine Kollegin habe gerade geprüft, ob es irgendwo in den anderen 11 Bezirken schon so einen Platz gibt („ist nicht der Fall“). Die Verkehrslenkung muss auch noch gehört werden. Dann kann es ernst werden. Stadtrat Bewig gerade eben zum Spandau-Newsletter: „August 2020 sollte zu schaffen sein.“ – Text: André Görke

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