Namen & Neues

Ärger um U-Bahn-Rampe: Abriss verzögert sich um Jahre

Veröffentlicht am 10.03.2020 von André Görke

Ärger um U-Bahn-Rampe: Abriss verzögert sich um Jahre. Die legendären Rampen vorm Rathaus in Berlin-Spandau kennen Sie: Die Laufbänder führen hinab zum U-Bahnhof und waren mal der heißeste Scheiß in West-Berlin (hatten auch andere U-Bahnhöfe). Eröffnet wurden sie in Spandau 1984 von Kanzler Helmut Kohl, CDU, und BVG-Boss Joachim Piefke – hier ein Foto von damals. Leider war die Anlage ständig kaputt, Ersatzteile gab’s nicht, dafür aber üble Rutschgefahr bei Regen, Laub und Schnee. 2006 war Schluss: Auf die Rampen wurde Asphalt gekippt. Kurz danach, 2018, sperrte die BVG die Rampe auf der anderen Seite: an den Bushaltestellen am Münsinger Park. Damals kündigte die BVG im Newsletter an, bis Herbst 2020 die Rampe zuzuschütten und einen Fahrstuhl zu bauen. Klar, nirgendwo in Berlin halten mehr BVG-Busse als hier am Rathaus. Berlins Drehkreuz No.1.

Der Haken an der BVG-Rampe ist: 2020 wird nix. 2021 auch nicht. Und 2022 ist lange nicht fix. „Es ist weiter vorgesehen, die Rampen zurückzubauen und durch einen Aufzug zu ersetzen“, schrieb mir jetzt ein Sprecher aus der BVG-Zentrale. Aber: „Eine Umsetzung wird frühestens nach 2021 erfolgen.“ Was ist das Problem? „Da der gesamte Vorplatz, die Eingangsanlagen des U-Bahnhofs sowie die Wartehallen seit 2018 unter Denkmalschutz gestellt worden sind, müssen die bisherigen Planungen komplett überarbeitet werden.“ Schade, aber Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen könnten den Fahrstuhl auf der anderen Seite nutzen und dann die zehnspurige Straße über die Ampel überqueren.

2024 ist die U-Bahn-Rampe zur Altstadt dran. Wenn der Rathausplatz (nach Reformationsplatz und Markt) neu gestaltet und umgebaut wird, soll die laaaaange BVG-Rampe auch auf der Seite zur Altstadt verschwinden – die ist ein Hindernis, steht immer im Weg und schön sieht sie auch nicht aus. Hier ein Foto. Die Treppen hinab zum U-Bahnhof bleiben bestehen.

Spandau-Historie: „Zur Eröffnung des U-Bahnhofs gab’s Erbsensuppe.“ Hier der Tagesspiegel-Text von 1984. – Text: André Görke

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