Namen & Neues

Die neue Liste der BVG-Busspuren

Veröffentlicht am 19.05.2020 von André Görke

Die neue Liste der BVG-Busspuren. 2021 stehen die nächsten Berlin-Wahlen an, und bisher ist die Busspur-Bilanz von Regine Günther, Grüne, eher so: lala. Die Zahl der Kilometer insgesamt stagniert bei 100 – gab viel Kritik im Tagesspiegel. Aber das soll sich ändern. „Bis zum April 2020 sind in enger Abstimmung mit der BVG insgesamt fast 13 km neue Bussonderfahrstreifen in neun Bezirken angeordnet worden. Für die Umsetzung sind die Bezirke zuständig. Für weitere knapp 9 km Bussonderfahrstreifen laufen die finalen Abstimmungen, so dass die Anhörung und Anordnung kurz bevorsteht.“ Auf meine Nachfrage wurde der Senat konkret, bitteschön, die Liste für Spandau im Newsletter:

Angeordnet sind diese Busspuren in Spandau:

  • Daumstraße (von Goldbeckweg bis Telegrafenweg)
  • Falkenseer Damm (von Askanierring bis Haltestelle Falkenseer Platz

Kurz vor der Anordnung in Spandau stehen diese Busspuren:

  • Ruhlebener Straße (von Grunewaldstraße bis Teltower Straße)
  • Ruhlebener Straße (von Pichelswerder Straße bis Grunewaldstraße)
  • Charlottenburger Chaussee (von hinter der Bahnbrücke bis An den Freiheitswiesen)

In finaler Abstimmung stehen in Spandau diese Busspuren:

  • Rauchstraße (von Goltzstraße bis Streitstraße)
  • Brunsbüttler Damm (von Bahnhof Spandau bis vor Klosterstraße)

Und wie findet Spandaus Stadtrat die neuen Busspuren? Gar nicht übel. „Das Ziel kann nicht die autogerechte Stadt sein“, sagt Frank Bewig, CDU: „Ich bin kein Klassenkämpfer. Ich stehe für den Mittelweg. Allerdings muss die Lösung für alle Sinn ergeben: Sie muss den ÖPNV stärken, den Busverkehr attraktiver machen, darf aber auch nicht neue Probleme schaffen.“ Was Bewig nicht so mag: Anordnungen nach „Gutsherren-Art“, also von oben herab aus der Chefetage des Senats.

Wasserstadt, Klosterstraße, Streitstraße. Die Senatsakte zu den Busspuren hat sich Frank Bewig heute geben lassen. Kurz nach 9 Uhr rief Bewig bei mir an. Dem Spandau-Newsletter sagte er:

  • „Wir haben bei den meisten Vorhaben gar keine Probleme. Viele Aufträge sind schon raus. Die ersten Busspuren werden bestimmt noch im Sommer 2020 von uns aufgezeichnet. Es gibt noch eine weitere: Die Busspur auf der Klosterstraße wird künftig zeitlich bis Ziegelhof auch noch ausgeweitet.
  • Allerdings gibt es Knackpunkte: Die Busspur an der Daumstraße macht natürlich Sinn, weil in der Wasserstadt so viele Wohnungen entstehen. Aber da brauchen wir Zeit, weil wir erst einmal den Straßenbelag für die vielen BVG-Busse erneuern müssen – diese Baustelle kommt nicht morgen.
  • Erhebliche Bauchschmerzen macht uns die Busspur am Brunsbütteler Damm. Das geht nicht mit einem Schnellschuss des Senats – da brauchen wir zum Beispiel andere Mittelinseln für Fußgänger.
  • Und bei der Busspur an der Streitstraße muss der Senat erst mal klären, wo dann der neue Fahrradweg errichtet wird. Den möchten wir auch berücksichtigen.“ – Text: André Görke

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