Namen & Neues

"Jetzt an der Haveldüne": Container werden zu Klassenzimmern

Veröffentlicht am 01.09.2020 von André Görke

„Jetzt an der Haveldüne“: Container werden zu Klassenzimmern. Letzte Woche hatte ich hier die spannende Geschichte der Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule erzählt (Chefin Marion Bauer, 440 Kinder). Die Historie reicht 200 Jahre zurück. Früher befand sich die Schule in einer Schuhmacher-Werkstatt am Kolk, später in der Altstadt – ehe sie nach Stresow zog. Dort war 2021 ein „Pilotprojekt“ geplant: Ungenutzte Flüchtlingscontainer sollen nicht in die Schrottpresse, sondern zu temporären Klassenräumen umgebaut werden (Berlins Feuerwehr hat sich auch schon 70 „Tempohome“-Container reserviert). Doch dazu gibt es jetzt Neuigkeiten.

Das Pilotprojekt bleibt in Spandau – zieht aber an die Haveldüne. Schulstadtrat Helmut Kleebank, SPD, erzählt mir gerade aus der Rathaus-Zentrale: „Es gibt es einen neuen Stand. An der ELH gab es unlösbare logistische Hindernisse. Dort wird stattdessen ein modularer Ergänzungsbau aus Holz und ein kleinerer regulärer Container gestellt. Das Containerbauwerk, das aus nicht mehr benötigten Tempohome-Containern hergestellt wird, geht an die Schule an der Haveldüne.“ Die Schule von Anett Burow (720 Schülerinnen und Schüler) sitzt an der Jaczostraße. Schön ist der Kiez, schön ist der Name  – das Gebäude selbst ist allerdings auch in die Jahre gekommen.

  • Quiz für echte Spandau-Kenner: Wie hieß die Schule an der Haveldüne noch mal bis 2010? Hier die Lösung.

Container-Nutzung: Spandau Spitzenreiter. Nirgendwo in Berlin werden so viele Container an Schulen eingesetzt wie in Spandau. Das geht aus einer Anfrage von Iris Spranger, SPD, hervor. 427 Container („inkl. Flure, Sanitär“) waren es in diesem Sommer in Spandau – und das als kleinster Berliner Bezirk. Quelle: schriftlich. Anfrage – Text: André Görke
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