Namen & Neues

Die wichtigen Infos zu Spandaus neuen Busspuren

Veröffentlicht am 08.09.2020 von André Görke

Die wichtigen Infos zu den neuen Busspuren in Berlin-Spandau. Wo sind eigentlich Farbeimer und „Bus“-Schablone? Im Frühsommer hatte Stadtrat Frank Bewig, CDU, hier angekündigt, im Sommer die ersten neuen Busspuren auf die Straßen zu pinseln. Corona brachte den Zeitplan durcheinander: „Es gab erhebliche Verzögerungen“, sagte Bewig jetzt auf eine Nachfrage von Lukas Schulz, SPD, im Rathaus. Hier das Update, wann die Busspuren aufgemalt werden (oder wann die Zeiten ausgeweitet werden).

  • Falkenseer Damm (von Askanierring bis Falkenseer Platz): „im Herbst 2020“
  • Ruhlebener Straße (von Grunewaldstraße bis Teltower Straße, von Pichelswerderstraße bis Grunewaldstraße): „im Herbst 2020“
  • Charlottenburger Chaussee (Bahnbrücke bis Freiheitswiesen): „im Herbst 2020“
  • Rauchstraße (Goltzstraße bis Streitstraße): „im Herbst 2020“

Die Problem-Busspur an den Arcaden. Schon im Frühsommer hatte Bewig erzählt, dass es Probleme gibt mit den Senatsplänen – zum Beispiel auf dem Brunsbütteler Damm („Da habe ich Bauchschmerzen“). Dort soll am Einkaufszentrum der Arcaden eine Busspur aufgemalt werden, damit die BVG-Busse am Stau vorbeidüsen. Es geht um die Strecke vom Tunnel am Bahnhof Spandau bis vorn zur Kreuzung an der Klosterstraße. Bewig spricht jetzt von „einer Verbreiterung zulasten des Mittelstreifens, Baumfällungen, Entwässerungen: Diese grundlegenden Probleme konnten bisher seitens des Senats nicht geklärt werden“. Ausgang: ungewiss. So lange quetschen sich BVG-Busfahrer tapfer durch den Stau.

Die zweite Problem-Busspur in die Wasserstadt. Tausende Wohnungen entstehen am Havelufer, aber S-Bahn und Straßenbahn sind nicht in Sicht: Also muss der BVG-Bus durchhalten – erst letzte Woche erzählte ich Ihnen von der neuen Linie M36. Die Fahrgäste aus der Wasserstadt sollen aber nicht zum eh schon verstopften BVG-Busknoten am Rathaus gekarrt werden, sondern zum U-Bahnhof Haselhorst. Deshalb wird der Platz vor dem U-Bahnhof bis Herbst umgebaut. Dorthin soll eine neue Busspur führen: auf der Daumstraße zwischen Goldbeckweg und Telegrafenweg, so der Senatsplan. „Wir müssen den Straßenbelag dort erneuern“, hatte Stadtrat Bewig schon im Frühsommer angekündigt. Jetzt das Update auf SPD-Nachfrage mit einem Termin: „Voraussichtlich 2021 wird die Busspur umgesetzt.“ – Quelle: Kleine Anfrage Nr. 495

Kommt eine weitere Busspur in die Wasserstadt? Die CDU um Fraktionschef Arndt Meißner setzt sich für eine weitere Busspur in die Wasserstadt ein. Sie schlägt eine „zeitlich begrenzte Busspur in nördlicher Richtung zwischen Adickesstraße und Rhenaniastraße auf der Daumstraße“ vor. Grund: „Der Busverkehr wird regelmäßig durch parkende Fahrzeuge behindert.“ Der Antrag wartet noch an seiner Haltestelle: in der Aktenmappe des Verkehrsausschusses um Jochen Liedtke, SPD. Es geht um mehr als Fahrbahn-Malerei. Denn Oliver Gellert, Fraktionschef der Grünen, spricht schon vom nächsten Problem: „Die CDU setzt jetzt voll auf Busspuren, leider zu Lasten des Radverkehrs und möglicherweise der Tram“. Nächster Sitzungstermin: 14. September, 17 Uhr, Rathaussaal. Hier die Tagesordnung.

Tagesspiegel-Fotostrecke: 150 Busse, 400 Leute, 1 Zapfhahn: Beim Spandau-Newsletter bekommt sogar der BVG-Betriebshof eine eigene Fotostrecke. – Text: André Görke
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Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau. Die Tagesspiegel-Newsletter für die 12 Berliner Bezirke gibt es in voller Länge und kostenlos unter leute.tagesspiegel.de
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