Namen & Neues
Heerstraße Nord: Die ersten Kameras hängen
Veröffentlicht am 28.07.2022 von André Görke
Brände ohne Ende, Wut in der Nachbarschaft. Seit Monaten legen Unbekannte Feuer in der 20.000-Leute-Großsiedlung und bringen Menschen in Lebensgefahr. Doch zuletzt scheint es etwas ruhiger geworden zu sein.

Bereits seit Mai werden einige Häuser mit Kameras von der Polizei überwacht. „Insgesamt wurden Ende April 26 Kameras zur Videoüberwachung an vom LKA aufgrund der akuten Gefahrenlage empfohlenen Standorten installiert und in Betrieb genommen“, teilte jetzt Staatssekretärin Ülker Radziwill, SPD, etwas umständlich auf Anfrage von Niklas Schenker, Linke, im Abgeordnetenhaus mit. Die Polizeitaktik und die exakten Standorte bleiben aber Verschlusssache.
Weitere Kameras werden jetzt im August im Kiez montiert. Darüber hatte ich neulich berichtet. Ziel sei eine „nachvollziehbare Dokumentation der Bewegungen von Menschen innerhalb der Ein- und Ausgänge sowie der Keller-, Flur- und Treppenbereiche…“ Im Fokus: u.a. eine Jugendbande.
Ach ja! Wichtig ist auch dieser Satz, der jetzt schwarz auf weiß nachzulesen ist: „Eine Umlage der Kosten auf die Mieterinnen und Mieter ist ohne deren Zustimmung grundsätzlich nicht möglich.“ Viele waren deshalb in Sorge.
- „Wer sein Viertel mag, zündet es nicht an“: Das sagt der Jugendstadtrat Oliver Gellert, Grüne, zu Feuern und Frust im Kiez Heerstraße Nord – hier im Tagesspiegel.