Namen & Neues

Jüdisches Mahnmal: Angriff mit Gehwegplatte

Veröffentlicht am 03.07.2023 von André Görke

Unbekannte hatten letztens am Altstadt-Ufer randaliert, wo einst die Synagoge stand: Das Glas ist zersplittert – letzte Woche habe ich hier im Newsletter berichtet. Fußball spielende Kids waren’s eher nicht, denn der Angriff erfolgt „mit Hilfe einer herangeschleppten Gehwegplatte“. Das berichtet jetzt die Erinnerungsbeauftragte der evangelischen Kirche, Gudrun O’Daniel-Elmen. Die Lichtinstallation in Erinnerung an das „Ewige Licht“ wird repariert: „An der Wiederherstellung der Verglasung sind wir mit dem Bezirksamt dran“, schrieb mir einer der Architekten des Mahnmals, Kay Zareh. Und Erinnerungsbeauftragte O’Daniel-Elmen sucht jetzt Bürger, die einen Blick aufs Mahnmal am Lindenufer werfen.

„Ich denke, wir müssen mehr auf das Mahnmal achten“, sagt O’Daniel-Elmen. „Deshalb suchen wir Menschen, die regelmäßig dort vorbeigehen, zum Beispiel in der Mittagspause oder anlässlich eines Einkaufs in der Altstadt. Und kleine oder größere Schäden sofort im Kirchenkreis melden – möglichst mit Foto.“ Das Mahnmal wurde 1989 errichtet und erinnert an die getöteten Juden aus Spandau. – Text: André Görke

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Dieser Text stammt aus dem Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel. Den gibt es in voller Länge und kostenlos unter tagesspiegel.de/bezirke

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