Namen & Neues

30 neue Flüchtlingsquartiere: "Das wird ein Marathon"

Veröffentlicht am 29.01.2024 von André Görke

Das Land Berlin will im aktuellen Jahr 30 neue Standorte zur Unterbringung Geflüchteter errichten – auch in Spandau. Das teilte Mark Seibert, neuer Präsident des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), jetzt mit und spricht von einem „Marathon“. Das größte Heim in Spandau entsteht, wie letzte Woche berichtet, mit fast 600 Betten am Askanierring. Der 150-Meter-Gebäuderiegel soll im April fertig sein und im Juli in Betrieb gehen – hier eine Simulation. Der Schulbau hält da nicht mit.

Auch das Containerdorf am Südhafen muss länger in Betrieb bleiben. Weitere Standorte werden geprüft u.a. in Siemensstadt, in Stresow, am Waldkrankenhaus. Wissen Sie alles aus den Senatspapieren, die ich Ihnen hier letzte Woche im Tagesspiegel genannt habe.

Statistik: Insgesamt 26.800 Asylsuchende kamen letztes Jahr nach Berlin, von denen 63 Prozent, 16.800 Personen, auch in Berlin blieben. Die anderen wurden auf weitere Bundesländer verteilt. Insgesamt lag der Asylzuzug damit 14 Prozent über dem Vorjahr. Die häufigsten Herkunftsländer waren Türkei, Syrien, Afghanistan, Moldau und Georgien.

Ukrainer tauchen in dieser Statistik allerdings in der Regel nicht auf. Sie sollen kein Asyl beantragen und gelten daher nicht als Asylsuchende. Aus der Ukraine wurden im letzten Jahr gut 15.000 Flüchtlinge in Berlin registriert – weniger als zu Beginn des russischen Angriffs 2022, als über 68.000 Ukrainer Schutz in Berlin suchten. Quelle: Tagesspiegel

Korrektur: Triftstraße ist nicht gleich Triftstraße. Im letzten Newsletter habe ich allerdings an einer Stelle falsch zitiert und ein Bauprojekt in die Triftstraße in Hakenfelde verlegt – gemeint ist aber die Triftstraße in Wedding. Sorry! Stadtweit gibt es übrigens fünf Triftstraßen. Was ein Trift ist? Damit war die Viehwiese gemeint, auf der Bauern einst die Herde zur Havel schickten. Quelle: Kauperts