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75 Mio. Euro: Sparmaßnahmen treffen Berlins Schwimmbäder
Veröffentlicht am 24.03.2025 von André Görke
Schönes Wetter, Freibadstart? Es ist zwar sonnig, aber noch viel zu frisch für ein Bad. Und unterkühlt ist auch das, was aus der Zentrale der Berliner Bäderbetriebe um Johannes Kleinsorg zu hören ist.
Die Sparmaßnahmen auf Landesebene von CDU und SPD treffen auch die Schwimmbäder in den Bezirken. Es fehlten 75 Mio. Euro im Etat, so die Bäderbetriebe. Folge: „Wir setzen verstärkt auf Energiesparmaßnahmen, um die Kosten zu reduzieren.“ Daher werde „die Sommersaison in allen Bädern mit dem Ende der Schulferien am 7. September enden“. Saunen blieben im Sommer geschlossen und das Wasser in den Freibädern werde nur durch die Sonneneinstrahlung erwärmt.
Der Haken: Trifft für Spandau alles nicht zu, denn Spandau ist der Zeit schon wieder meilenweit voraus. Wieso?
- Die Sauna im 1. OG im Schwimmbad an der Gatower Straße kann nicht geschlossen werden, weil sie bereits seit mehr als zehn Jahren gesperrt und verwaist ist. Ha!
- Das Freibad an der Gatower Straße ist sowieso eine einzige Energiesparmaßnahme, weil es seit 2022 geschlossen und leergepumpt ist, weil niemand den Schaden repariert (frühestens 2026). Ätsch!
- Das Mini-Freibad Staaken-West kann auch nicht viel früher geschlossen werden, weil es ja sowieso immer nur kurz geöffnet – weshalb es schon von Kai Wegner, CDU, als „Sommerferienbad“ veralberte wurde (statt Sommerbad). Bäm!
- Und das Abstellen der Heizung trifft Spandau auch nicht, weil das Freibad Staaken-West durch regenerative Wärmegewinnung beheizt wird. Ahu!
Die CDU auf Bezirksebene setzt prompt zum Bauchklatscher an und fordert am Mittwoch im Rathaus die Anhebung der Wassertemperatur in den Spandauer Schwimmhallen auf 26 Grad. „Hintergrund des Antrags ist, dass die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine befürchtete Energiekrise ausgeblieben ist bzw. abgewendet werden konnte.“ Was wohl die Bäderbetriebe dazu sagen?