Polizei
Spandau knallhart: So steht's um die Jugendkriminalität
Veröffentlicht am 05.05.2020 von André Görke
So steht’s um die Jugendkriminalität in Berlin-Spandau. Hier flattert knallharte Lektüre von Bettina Domer, SPD, auf den Tisch des Spandau-Newsletters vom Tagesspiegel: die Jugendkriminalität in Spandau. Das Thema landete jetzt auf der Agenda des Abgeordnetenhauses – hier ist Akten-Nr. 23129. „Zu den am meisten betroffenen Orten von Jugendgruppengewalt zählt der Bereich rund um das Rathaus Spandau mit dem Münsingerpark, dem Lindenufer und den Spandau-Arcaden“, schreibt Staatssekretär Torsten Akmann, SPD. „Da es sich hierbei um den zentralen Verkehrsknotenpunkt in Spandau handelt, ist hier regelmäßig eine Vielzahl von Jugendlichen anzutreffen.“
Raub, Anmache, Bedrohung. Was tun? „Durch die Operative Gruppe Jugendgewalt (OGJ) wird in Spandau ein enger Kontakt mit den Jugendlichen gepflegt und bei Vorfällen umgehend durch Präsenz und gezielte Interventionsmaßnahmen reagiert.“ Klingt diplomatisch, heißt aber konkret: „Ziel der OGJ ist die schnelle Ermittlung von Tatverdächtigen sowie eine schnelle Identifizierung und Isolation von Rädelsführern innerhalb einzelner, auffälliger Gruppierungen.“ Klartext: Diese Polizeieinheit ist keine sanfte Kuscheltruppe.
Hier ein Foto vom Spandauer Zentrum. Links Einkaufszentrum, S-Bahnhof, rechts der Münsingerpark. Das Foto entstand auf dem Rathausturm.
Was kann man gegen Jugendkriminalität tun? Die Präventionsteams der beiden Polizeiwachen seien im „Dauereinsatz“ und klären Kinder auf, ob nun in Grundschulen oder an der Waldorfschule im vermeintlich braven Kladow. Und die Polizei um Chefin Barbara Slowik empfiehlt den Einsatz von Kettensäge, Astschere und Lichtschalter: „Grundsätzlich sind Maßnahmen sinnvoll, welche bestehende Rückzugsräume durch bauliche Veränderungen – zum Beispiel der Installation von Beleuchtungsanlagen – einsehbar machen, um Tatgelegenheiten zu verringern.“
Die Polizei empfiehlt dem Rathaus Spandau ganz konkret mehr Licht an diesen Orten:
- „Freifläche am Stabholzgarten
- Sternbergpromenade
- Wilhelm-von Siemens-Park
- der gesamte Spektegrünzug
- Münsingerpark
- Wröhmännerpark
- Vorhandene und geplante Uferwanderwege an Havel und Spree, auch und insbesondere unter den Brücken.“ – Quelle: schriftliche Anfrage – Text: André Görke
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