Polizei
Feuer an der Haveldüne - Explosion und Verletzte
Veröffentlicht am 25.09.2023 von André Görke
An der Haveldüne ist in der Nacht zum heutigen Dienstag ein Einfamilienhaus abgebrannt, das so manchem in Berlin ein Begriff ist. Die Feuerwehr war mit 75 Einsatzkräften vor Ort, um die Nachbarhäuser zu retten. Die Flammen brannten den Dachstuhl des Hauses nieder.
50 Kilo Propangas auf der Baustelle. Ein 33-Kilo-Propangasbehälter explodierte noch vor der Ankunft der Feuerwehr. „Durch unsere Einsatzkräfte wurden zwei weitere 11-Kilo-Propangasbehälter aus dem brennenden Haus sichergestellt“, teilte die Feuerwehr am frühen Morgen mit und beklagte zwei verletzte Einsatzkräfte, die von Sanitätern behandelt werden mussten. Die Ursache für das Feuer ist nicht bekannt. Hier die Fotos der Feuerwehr aus der Nacht.
Heute früh, kurz vor 7 Uhr, erreichte ich auch Nachbarn, die mir dieses Foto mailten. Der Dachstuhl zerstört, überall Ruß und Löschschaum der Feuerwehr.
Die Adresse ist bestens bekannt. Am „Höhenweg Ecke Haveldüne“ steht nicht nur „ein leerstehendes Einfamilienhaus“, wie die Feuerwehr schrieb, sondern auch jenes denkmalgeschützte Haus Baensch, das schon oft Thema im Rathaus und auch im Tagesspiegel war: „Das Haus hat Hans Scharoun in den Jahren 1934/35 entworfen und umgesetzt. Es gehört zu den bedeutendsten in den 1930-er Jahren realisierten Einfamilienhäusern des berühmten Architekten.“ Das berichteten vor drei Jahren die Akademie der Künste und Historiker, die die plumpe Zerstörung des Hauses und des Gartens mit dem sensationellen Havel-Panorama beklagten. Das Rathaus hatte damals einen Baustopp verhängt. Das Haus stand seit 1971 unter Denkmalschutz.
Beim Brandort handelt es sich um genau dieses Haus. „Höhenweg, Hausnummer 9“ steht im Einsatzbericht, wie ich in der Feuerwehrzentrale höre. Beginn des Einsatzes: „19.55 Uhr“. Wann das Nachspiel wohl endet?