Kiezgespräch
Veröffentlicht am 01.01.2018 von André Görke
Auf der Spur Spandauer Geschichte. Respekt, Bianca Tchinda. Am Anfang war da eine Frage: „Wann wurde das Freibad in Staaken-West gebaut?“ Berlins Schwimmbloggerin machte sich auf die Suche nach der Geschichte dieses vergessenen Freibads zwischen Ruinen und Prärie. Die Bäderbetriebe wussten nichts. Kein Datum, keine Akte und auch kein wirkliches Interesse. Tchinda wühlte in den Archiven von Dörfern und Behörden, sprach mit Anwohnern, auch bei uns meldeten sich Leute-Leser wie Rena Lüdecke: „Ich bin bis 1982 in Staaken zur Schule gegangen. Ich musste im heutigen Bad noch arbeiten, die Grünanlagen pflegen, wie so viele Schüler in Staaken.“ Das müsse so Mitte der 70-er gewesen sein. Genauer wurde es leider nicht.
Jetzt das entscheidende Dokument. Gefunden hat es Bianca Tchinda in den Unterlagen des Gemeinderates. „Geplante Fertigstellung: April/Mai 1974“ – und: „Das VEB Plastverarbeitungswerk entwickelt ein Schwimmbecken aus Polyester, das in Staaken als Versuchsobjekt aufgebaut werden soll, das der schulischen Ausbildung der Jugend dienen soll.“ Das ganze Dokument Spandauer Geschichte können Sie hier lesen. Das neue Ziel von Tchinda: „Ich will das Eröffnungsdatum rausfinden“. Den nächsten Zeitzeugen trifft sie in Falkensee. Wenn Sie Mitarbeiter des VEB Plastverarbeitungswerk Staaken waren („1973 bis 1979“) und sich ans Freibad erinnern, stellen wir den Kontakt her – spandau@tagesspiegel.de. – P.S.: Bei Twitter finden Sie Bianca Tchinda unter @SchwimmBlog; online lesen Sie den Schwimmblog hier.