Kiezgespräch
Veröffentlicht am 01.05.2018 von André Görke
Seit dieser Woche wirbt BMW mit dem Namen „Spandau“. Hätte sich vor ein paar Jahren kein Konzern getraut, wenn er nicht unbedingt ausgelacht werden wollte. Slogan: „BMW Motorrad komponiert den Sound der Freiheit und exportiert ihn aus Spandau in die Welt.“ BMW ist in erster Linie ein bayerischer Konzern, hat hier aber schon lange einen Sitz. Die 2000 Mitarbeiter schrauben seit 1939 still und leise in Haselhorst rum. Nächstes Jahr ist Jubiläum am Juliusturm: „80 Jahre BMW in Spandau“. Wie geht’s eigentlich dem Werk so? Anruf bei Werksprecherin (und Spandau-Newsletter-Leserin) Romy Ertl: „Wir produzieren mittlerweile bis zu 800 Zweiräder am Tag und haben die Produktion noch mal gesteigert.“ 2018 werde ein neues Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, das neue Logistikzentrum ebenfalls, und mit dem Rathaus Spandau steht die Fabrikleitung eh in Kontakt – neulich spendierte BMW zum Beispiel zehn neue Straßenbäume („vier in Haselhorst, sechs für die Havelschanze“). Kurzum: BMW bekennt sich zu Spandau, „eigentlich schon immer“, schreibt uns Ertl, „nur meistens im Stillen“. Himmel, wenn jetzt plötzlich jeder mit Spandau werben würde! Wo kommt eigentlich Siemens her?