Kiezgespräch

Veröffentlicht am 07.05.2019 von André Görke

100 Jahre Gewobag. Die Wohnungsbaugesellschaft ist eine echte Nummer in der Stadt, 14.000 Wohnungen gehören ihr allein in Spandau. Und los ging das alles in – Bingo!  Spandau, Ortsteil Haselhorst, am 14. Mai 1919. Die Wohnungsbaugesellschaft, die gerade massiv in der Wasserstadt baut und ihr 100-Jähriges am nächsten Dienstag feiert, hat sich für 2019 ein paar Dinge einfallen lassen – zum Beispiel einen „Comedy-Bus“, der mit dem Comedian Ades Zabel durch seine alte Heimat Haselhorst rollt. Ein neues Logo gibt’s ab 14. Mai auch. Und: Die Gewobag wird neuer Hauptsponsor der Wasserfreunde. Klingeln wir doch gleich mal in der Zentrale durch. Ist der Chef da und hat Zeit für einen Newsletter-Fragebogen? Ja? Prima – hier kommt Gewobag-Vorstand Markus Terboven, 54 (Foto). Premiere für ihn im Spandau-Newsletter des Tagesspiegel.

Privat Wasserballer? „Ich geh‘ gerne Joggen oder schwing mich mal aufs Rad, bin da der typische Ausdauersportler. Ich habe drei Teenies zuhause, da kann ein wenig Ausdauer nicht schaden.“

Die Gewobag ist 100, die Wasserfreunde sind 115. Da haben sich ja zwei Altchen gefunden! „Ich würde sagen: zwei Berliner Originale, die beide auf ihre Art und Weise Berlin geprägt haben. Und die unverändert die Power haben, dies auch mindestens die nächsten 100 Jahre noch zu tun.“

Schon mal beim Wasserball gewesen? „Bisher noch nicht, aber das werden meine Kollegin Snezana Michaelis und ich schnellstens nachholen. Aber ich habe mitbekommen, dass die Damen am Wochenende Pokalsieger geworden sind. Dazu von meiner Seite hier: Herzlichen Glückwunsch! Die Männer haben leider unglücklich im Finale verloren.“ (Bericht zum Erfolg der Wasserfreundinnen hier.)

Warum die Wasserfreunde aus Spandau und nicht, sagen wir, die dolle Hertha aus Charlottenburg? „Fußball kann doch jeder (lacht). Im Ernst: Gewobag und die Wasserfreunde – das passt. Nicht nur, weil wir in Spandau gegründet wurden und dort über 14.000 Wohnungen haben. Die Wasserfreunde verbinden Leistungs- und Breitensport und das auf höchstem Niveau. Wir sind ebenfalls einerseits hoch professionell und anderseits sehr sozial, zum Nutzen unserer Mieter. Wir wollen mit der Partnerschaft unser soziales Engagement in den Kiezen verstärken. Über 18 Prozent der Drittklässer in Berlin können nicht schwimmen. Alarmierende Zahlen. Und da unterstützen wir mit unserer Kooperation.“

Welches Wasserstadt-Ufer: Hakenfelde oder Haselhorst? „Haselhorst – die Reichsforschungssiedlung war das erste Großprojekt der Gewobag, für damals 12.000 Menschen. Für alle Geschichts-Interessierten haben wir eine Museums-Wohnung eingerichtet, die einmal im Monat geöffnet wird.“

Apropos Waterkant: Nordsee- oder Ostsee-Typ? „Ostsee. Von Berlin aus ist man in 3 Stunden oben, perfekt für einen Kurz-Trip.“

Ihr Lieblingsplatz in der Wasserstadt? „An der Uferpromenade in der Waterkant, also am Ostufer. Da haben wir im September die Grundsteinlegung gefeiert. Es war ein herrlicher Spätsommertag, wir saßen dort lange und die Sonne ging langsam unter. Das hat einen schönen Vorgeschmack gegeben auf das, was kommt, wenn dort im nächsten Jahr die ersten Bewohner einziehen.

Beste Badestelle in Spandau: Havel oder doch eher Glienicker See? „Ich muss zugeben, habe ich beide noch nicht ausprobiert. Aber wir haben ja mit den Wasserfreunden jetzt Experten an der Seite, da werde ich Hagen Stamm das nächste Mal fragen.“

Apropos Wasserball: Sie kennen sich mit Baustellen aus. Lust, an der Gatower Straße 19 anzupacken? „Fakt ist, dass die Wasserfreunde dringend eine eigene Wasserball-Arena brauchen, das hätte positive Auswirkungen auf den ganzen Bezirk. Wir sind eine Wohnungsbaugesellschaft, wenn wir helfen können, warum nicht?“

Inklusive Namenssponsoring für die neue Arena? „Wichtig ist erst einmal, dass es grünes Licht für die Arena gibt. Alles weitere wird sich zeigen.“ – André Görke
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Dieses Interview ist zuerst im neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel erschienen. Den Newsletter, den wir Ihnen einmal pro Woche schicken, können Sie ganz unkompliziert und kostenlos bestellen unter leute.tagesspiegel.de. Ich freue mich auf Sie!