Kiezgespräch
Veröffentlicht am 29.09.2020 von André Görke
Klassenfahrten: Was wollt ihr alle in Gnewikow? Sylt, Pisa, Prag – das waren meine Klassenfahrten. Und wohin fahren die Schülerinnen und Schüler aktuell so? Das zeigt eine 150 Seiten starke Statistik. Viele Schulklassen gaben als Reiseziel ein Örtchen namens „Gnewikow“ an. Gnewiwo?
Allein an der Lily-Braun-Schule (665 Schüler, Chefin Ulrike Kaufmann) hatten 10 von 28 Klassenfahrten dieses Ziel. Und am Kladower Hans-Carossa-Gymnasium (1045 Schüler, Chefin Konstanze Zarth) machten sich acht Schulklassen auf den Weg. Insgesamt waren es mehr als 50 Berliner Klassenfahrten mit diesem Ziel.
New York, Rio, Gnewikow? Ich bat letzte Woche hier im Spandau-Newsletter um Erfahrungsberichte – und bekam ohne Ende Post von Leserinnen und Lesern. Vielen Dank für all Ihre Tipps und Briefe! Hier ein paar Auszüge.
„Gnewikow ist ein Ortsteil der Kreisstadt Neuruppin im Brandenburger Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg kam im Juli 1859 auch Theodor Fontane in den Ort: „Gnewikow, Karwe und Wustrau sind Rittergüter“ schrieb er anlässlich eines Spaziergangs um den Ruppiner See.‘ Ein sehr toller Ort für 8. bis 10. Klässler. Ich denke, danach brauchen die Kids erst mal Urlaub…“ – Andrzej Guszynski
Fußballplatz, Badestelle, Gutshaus – und nah an Berlin. „Gnewikow mag sich vielleicht nicht so attraktiv anhören, aber als Ortsteil der Fontanestadt Neuruppin sollte das anders aussehen. Das Jugenddorf am Ruppiner See bietet für Klassen- und Gruppenfahrten im Jugendherbergsbereich, aber auch für Individualgäste und Familienfeiern im Gutshaus die besten Voraussetzungen für eine entspannte Zeit. Mit einem großzügigen Außenbereich mit Fußballplätzen, einem Kunstrasenplatz, einer eigenen Badestelle, dem Kreativhaus und einem super engagierten Team, fühlt sich jeder Gast hier sehr willkommen. Nicht nur die Lilly-Braun-Schule scheint dies mit den vielen Fahrten dorthin zu honorieren – auch unsere Grundschule ist dort schon mehrmals zu Gast gewesen. Etwas mehr als eine Fahrstunde von Berlin entfernt ist es optimal gelegen, um auch mal heimwehkranke Kinder schnell abzuholen. Aber hier will sowieso kein Kind mehr weg.“ – Bilge Krüger-Cakir
Mit Instrumenten an den See. „Ich erinnere mich an diverse Gruppen- und Klassenfahrten meiner Kinder in dieses schöne Jugenddorf am Ruppiner See, sei es mit der Klasse der Mary-Poppins-Grundschule oder vor allem die jährlich stattfindende Musikfahrt des Hans-Carossa-Gymnasiums. Der dortige Musikbereich buchte jedes Jahr nach den Sommerferien ein oder zwei Busse, nahm die Instrumente und alle musikalischen Schülerinnen und Schüler mit und mietete sich für drei Tage in Gnewikow ein. Dort wurde dann musiziert, arrangiert, choreografiert und ein Programm zusammengestellt, welches dann als Highlight zum Schuljahresauftakt ein vielbeachtetes Ereignis war. Nebenbei konnten die Schülerinnen und Schüler natürlich auch mal in den See springen oder was sonst so auf Schülerfahrten läuft ;-)“ – Sascha Großkopf
500 Betten und fast 90 Zimmer bietet das Jugenddorf. Infos: www.jugenddorfruppinersee.de Und hier eine Luftaufnahme. – André Görke
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